
Mobiler Sozialarbeiter für die Stadt
Neuburg Angesicht zunehmender Probleme mit Jugendlichen will die Stadt Neuburg mehr in Sachen Gewaltprävention tun. Einstimmig hat der Stadtrat im Dezember beschlossen, einen mobilen Jugendarbeiter zu finanzieren - allerdings nur, wenn sich der Landkreis zur Hälfte beteiligt. Kostenpunkt insgesamt: 50 000 Euro. "Jugendfürsorge ist eigentlich Aufgabe des Kreises", sagte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling damals. Doch das sieht der Landrat ganz anders. Am 9. Februar teilte er schriftlich mit, dass sich der Landkreis an einer Finanzierung nicht beteiligen wird.
Das will Jugendreferentin Doris Stöckl (CSU) allerdings nicht akzeptieren. Seit Jahren setzt sie sich für den Jugendarbeiter ein, brachte das Thema immer wieder auf den Tisch. Ihr stößt es vor allem auf, dass ihr nicht einmal die Gelegenheit gegeben wurde, das Konzept für den Sozialarbeiter in einem Kreisgremium vorzustellen. Die Absage kam, ohne dass sich Kreisräte darüber ein Bild machen konnten.
Dabei steht das Konzept längst: Der Jugendarbeiter soll die Jugendlichen dort antreffen, wo sie sich sonst auch aufhalten: am Schrannenplatz, am Donaukai, am Ruderclub - eben an den klassischen Treffpunkten. Vor allem alkoholisierte Jugendliche, Mädchen mit Migrationshintergrund und soziale Außenseiter soll der Sozialpädagoge ansprechen. "Im Idealfall würden wir eine Frau und einen Mann einstellen. Dann wären wir flexibel", sagt Doris Stöckl. Grundsätzlich ist der Landkreis von der Idee des mobilen Jugendarbeiter angetan - nur Geld geben will man keines. "Das ist eine sinnvolle Sache, aber Aufgabe der Stadt", sagt Pressesprecher Willi Riß. Angesichts der klammen Haushaltslage sei diese freiwillige Leistung nicht möglich. "Der Landkreis muss seine eigenen Hausaufgaben machen und will mehr Geld in die Sprachförderung von Migranten investieren", erklärt Riß weiter.
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