Der Strom wird regional
Mit einem neuen Tarif setzen die Stadtwerke auf Strom, der vor Ort produziert wird.
Die Nahwärme gibt es schon lange, jetzt kommt der „Nahstrom“. Die Stadtwerke Neuburg bieten ab 1. August ihren Kunden einen neuen Tarif mit dem Namen „Neuburger Strom nah“ an. Das Besondere: Er wird ausschließlich in den stadtwerkeeigenen Blockheizkraftwerken (BHKW) produziert. Schon jetzt stammt die Hälfte des gesamten Stroms, den die Stadtwerke verkaufen – gut 22 Gigawattstunden – aus der eigenen Produktion. Dieser wird nun im neuen Tarif gebündelt. Bislang war der Standardtarif der Neuburger Stadtwerke für einen Privathaushalt der Ottheinrich-Strom. Beide Tarife richten sich aber an unterschiedliche Zielgruppen, betont Stadtwerke-Chef Richard Kuttenreich.
Der „Neuburger Strom nah“ ist zwar beim Arbeitpreis um dreieinhalb Cent günstiger, allerdings trägt der Käufer auch ein gewisses Risiko. Wenn beispielsweise bundesweit Umlagesätze oder Steuern steigen, dann muss der Verbraucher diese zusätzlichen Kosten zahlen – beim Ottheinrichstrom nicht. Im Gegenzug liegt die Kündigungsfrist beim neuen Tarif bei vier Wochen. Diesen können alle Haushalte mit einem Jahresverbrauch von bis zu 10000 Kilowattstunden nutzen. Demnächst werden die Stadtwerke die Neuburger per Post informieren. Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden ist der neue Tarif rund 85 Euro günstiger als der Ottheinrich-Strom. Die Stadtwerke wollen die Blockheizkraftwerke nicht nur als Lieferant von Wärme, sondern immer mehr auch von Strom nutzen, betont Kuttenreich: „Wir wollen alles rausholfen, was vor Ort geht.“ Vor allem auch deshalb, um sich unabhängig von den großen Anbietern zu machen und um keine Netzentgelte an fremde Betreiber zahlen zu müssen. Die lokale Stromproduktion soll auch weiterhin forciert werden. Noch ein Argument für den vor Ort produzierten Strom führt Kuttenreich an: „Wenn wir alle Potenziale vor Ort nutzen, brauchen wir keine Stromtrassen.“
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