
Ein Hobby zur Horizonterweiterung


Noch bevor das Geschwader auf dem Flugplatz stationiert war, haben die Gründungsmitglieder der Fluggruppe die alte Startbahn hergerichtet. Sie fliegen immer noch. Nur eine Sache bereitet Kopfzerbrechen.
„Wind ist ruhig, Luftdruck 1013 Millibar, Startbahn 09.“ Philipp Böhm ist voll konzentriert. Der Ingolstädter sitzt nur etwa 30 Zentimeter über dem Boden. Noch. Denn in etwa drei Minuten wird er auf über 500 Meter Höhe sein. Im Schlepptau einer Jodel.
Die gute alte Jodel ist das Zugpferd der Fluggruppe Neuburg. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn die einmotorige Sportmaschine schleppt die Segler, einen nach dem anderen, auf die Ausklinkhöhe von rund 500 Metern über Grund. Fliegen dürfen die Maschinen des Vereins nur Mitglieder. Mitfliegen darf aber jeder. Die Neuburger Flieger engagieren sich auch beim Ferienprogramm – egal ob Schüler oder deren Eltern. Wie gesagt: Mitfliegen darf jeder – das besondere Gefühl der Freiheit erleben. Entweder im Segler, auf der Suche nach der passenden Thermik, oder in einer motorisierten Maschine. Insgesamt acht Luftfahrzeuge besitzt der Verein für den Flugbetrieb, vom einmotorigen Sportflugzeug über Ultralight, Motorsegler bis hin zu ein- und zweisitzigen Segelflugzeugen. Rund 100 passive und 45 aktive Mitglieder zählt die Fluggruppe in Neuburg-Marienheim.
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So hat halt jede Generation der Fluggruppe ihre Sorgen. Ich war mit meinen Freunden Mitglied in der allerersten Zeit. Da gab es noch gar keine Genehmigung zum Motorflug durch die Aliierten. Wir hatten als erstes einen Schulgleiter aus der Schweiz(gebraucht gekauft). Und unsere "Jodl" war damals ein Gummiseil. Mit dem rannten wir alle mit Hurra den Hang abwärts, hinten dran hing der Gleiter und wurde festgehalten, bis das Seil seine äußerste Dehnung erfahren hatte und dann wurde, gleich einem Kattapult losgelassen. Der Gleiter schoß nach oben (je nachdem, wie der Fluglehrer das Höhenruder eingestellt hatte) und man versuchte möglichst weit zu kommen. Leider war das alte Fluginstrument mehr kaputt als ganz, nicht zuletzt, weil wir Lehrlinge bei der Landung häufig die Landekufe wegrassierten. Um aber überhaupt auf den Gleitersitz zu kommen, mussten wir Jugendlichen mit wöchentlicher Bastelarbeit das Anrecht auf einen Start erwerben. Es hatten sich nämlich damals einige Städte zusammen getan um mehrere Segelflugzeuge zu bauen. Neuburg erstellte die Rippen für alle Tragflächen und die bastelten wir Schüler unter Anleitung von Herrn Dausch (der einzige Namen der Erwachsenen, an den ich mich erinnere) zusammen. Für eine Arbeitsstunde gab es einen Baustein = Wert 1 Mark. Später als der Flugbetrieb in normales Fahrwasser kam, Segelflugzeug und die erste Jodl BB da waren, konnten unsere Bausteine (ich hatte 600) uns keinen besonderen Platz in der Gruppe mehr zeitigen. Die "Großen" haben uns geschluckt, Aber schön war es und selbst die paar Flüge sind ein Erlebnis an das ich mich immer noch gerne zurück erinnere. So wünsche ich den "Großen", dass sie eine adequate Fläche als Ersatz erhalten, sollten sie ihr jetziges Domizil verlassen müssen.