In den Hirnwindungen der Stadt
Professor Gerald Hüther behauptet in seinem Buch „Kommunale Intelligenz“, dass eine Gemeinde wie ein Hirn funktioniert. Im Café Wort.Schatz halten Experten dagegen.
Was haben ein Gehirn und eine Kommune gemeinsam? Kann man diese beiden so unterschiedlichen „Organismen“ überhaupt vergleichen? Und will ein Hirnforscher mit diesem Vergleich eine bessere Welt schaffen? Solche und ähnliche Fragen beschäftigten am Mittwochabend die Gäste im Neuburger Café Wort.Schatz. Hedwig Eser hatte zu einer Buchvorstellung der besonderen Art geladen – einem Experiment, wie die Buchhändlerin betonte. Rita Juliane Kunze, Studiendirektorin in Rente, Stefanie Haas und Horst Gutjahr, ehemaliger Schulleiter, Stadtrat und Bürgermeister in Neuburg, stellten das Buch „Kommunale Intelligenz“ von Gerald Hüther vor. Sie diskutierten mit den Zuhörern auch gleich über die Thesen, die der bekannte Hirnforscher aufstellt. Der Professor für Neurobiologie leitet die Zentralstelle für neurobiologische Präventionsforschung an der Universität Göttingen.
„Als ich den Titel des Buches gehört habe, dachte ich mir zuerst, so ein Krampf, das gibt’s doch gar nicht“, eröffnete Horst Gutjahr den Einblick in den populärwissenschaftlichen Exkurs eines Wissenschaftlers, der normalerweise hoch im Elfenbeinturm der Forschung jede einzelne Hirnwindung zu ergründen sucht. „Es gibt einzelne intelligente Stadträte und auch intelligente Entscheidungen. Aber eine kommunale Intelligenz?“ Gutjahr erklärte den Vergleich, den Hüther zwischen Gehirn und Kommune oder Gemeinschaft zieht. Wachsen, Weiterentwicklung und die Ausbildung von Intelligenz könne nur durch eine Beziehungskultur voranschreiten. Zum Erwerb von Kompetenzen Einzelner sei die Kommune oder Gemeinschaft notwendig. Auch das Gehirn ließe sich nicht einfach programmieren, sondern durch Erfahrung strukturieren. Sind also eine Kommune und ein Gehirn ähnlich aufgebaut und damit vergleichbar? Teils teils, so die Meinung der drei, die das Buch vorstellten.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.