Corona-Zahlen steigen rasant: "Sehr ernste Lage" an Kliniken im Raum Neuburg
Plus Die Corona-Zahlen steigen rasant. Kliniken im Raum Neuburg warnen vor den Folgen. Von Triage-Plänen, die nicht zum Einsatz kommen sollen, und einer Bitte an Menschen, die sich krank fühlen.
Die Angst vor einer Überlastung der Gesundheitssysteme durch die Corona-Pandemie wird immer konkreter. „Die aktuelle Lage ist so dramatisch, wie sie noch nie in der gesamten Pandemie-Zeit in Bayern war. Wir haben schon jetzt kaum noch Kapazitäten“, warnte Roland Engehausen, Chef der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, im Interview mit unserer Redaktion. Wie ist die Lage an den Krankenhäusern in Ingolstadt, Neuburg und Schrobenhausen? Ein aktueller Überblick.
Am Freitag sind laut DIVI-Intensivregister in der Region 10 von 117 verfügbaren Intensivbetten 109 belegt – eine Auslastung von 93,2 Prozent. „Die Situation durch die vierte Corona-Welle ist sehr angespannt“, teilt Hartmut Kistenfeger als Sprecher für das Klinikum Ingolstadt mit. Die Einrichtung gehöre – gemessen an ihrer Größe – zu einem der am stärksten in der Versorgung von Corona-Patienten engagierten Häusern. „In den vergangenen Tagen haben wir gleichzeitig bis zu 21 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt und davon waren bis zu sechs Patienten an einer ECMO (extrakorporale Membranoxygenierung) angeschlossen.“ Dieser maschinelle Lungenersatz sei besonders personalintensiv, so Kistenfeger. Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten sei ein Höchststand im Vergleich zu den früheren Corona-Wellen. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen deswegen unter einer sehr hohen Belastung.“
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