Neuburg: Ist die Neuburger KJF-Klinik zu teuer für den Landkreis?

Plus Der Landkreis ist einer von mehreren Interessenten, die die Neuburger Klinik übernehmen würden. Die KJF strebt wohl einen größtmöglichen Erlös an. Viel Geld kann der Landkreis allerdings nicht bieten.

VonClaudia Stegmann

Wer wird der nächste Träger für das Krankenhaus in Neuburg? Wenn es nach Kreisrat Reinhardt Reißner geht, dann gibt es darauf nur eine Antwort: der Landkreis. „Wir müssen auf jeden Fall verhindern, dass diese Klinik in den Rachen eines Klinikverbundes, eines Krankenhauskonzerns oder einer Krankenhauskette geschmissen wird“, appellierte er in der jüngsten Kreistagssitzung an seine Kollegen. Doch ganz so selbstverständlich dürfte die Angelegenheit nicht sein. Denn für Landrat Peter von der Grün steht fest: „Wir werden nur ein Angebot abgeben, das fair und angemessen ist und der Realität entspricht.“

Welcher Preis das sein wird, das steht nach den Worten des Kreischefs derzeit noch nicht fest. Denn der Landkreis warte noch auf ein „Fact Book“, das die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg (KJF) für Ende dieser Woche versprochen habe. Darin sollen umfangreiche Zahlen, Daten und Fakten zum Krankenhaus aufgelistet sein, die die Landkreisverwaltung zusammen mit dem Beratungsunternehmen Oberender & Partner auswerten wird. Aufgrund dessen will der Landkreis dann im Dezember ein sogenanntes indikatives Angebot abgeben, also eine unverbindliche Interessensbekundung. Nur wenn die KJF daraufhin entscheidet, dass der Landkreis ein für sie interessanter Verhandlungspartner sein könnte, bekommt der Landkreis ab Januar tiefergehende Informationen.

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