
Kabarettist Bernd Regenauer bietet mehr als Kalauer

Der Kabarettist nimmt das Weltgeschehen aufs Korn – mit mitreißendem Wortwitz. Eine Rezension.
Tiefsinnig, hintergründig und komisch gestaltete sich die „Mixtour“ von Bernd Regenauer im Neuburger Stadttheater. Der Kabarettist aus Nürnberg griff sowohl aktuelle Probleme wie den „Coronavirus“ aus China als auch ganz banale Beobachtungen wie die Wäsche-Un-kultur deutscher Männer auf. Die hörbar belustigten Gäste erhielten kaum Zeit, Luft zu holen, so schnell wechselte Regenauer zwischen den einzelnen Themen. Globalisierung, Korruption, Klimawandel, Beziehungs- und Potenzprobleme, Älterwerden, Sport, Politik, Digitalisierung – in zwei Stunden wurde nahezu alles kommentiert, hinterfragt, bespöttelt und kritisiert. Stoff zum Nachdenken. Mitreißender Wortwitz.
Als verbindenden roten Faden wählte Bernd Regenauer dabei in Variationen wiederkehrende, jedoch sinnfreie chinesische Weisheiten von Reis- und Maiskörnern. In Kombination mit den ebenfalls angeführten Eckdaten eines menschlichen Gehirns, das nur 25 Gramm echte Trockenmasse besitzt – weit weniger als der menschliche Körper Bakterien beherbergt – verhieß dies natürlich äußerst trübe Aussichten. Der Kabarettist siedelte seine Visionen und Beobachtungen zwischen Realität und Groteske an. So sah er den Hausarzt der Zukunft aufgrund des Krankenkassendrucks mit Blockflöte und Hut weit mehr verdienen als in seiner Praxis. Er berichtete aber auch von den original Nürnberger Elisenlebkuchen aus Manila und warnte vor der Herrschaft des Autos. Schließlich müsse man ja ab sofort zu zweit fahren, da ja einer den Alkoholtest zu absolvieren habe. Zum Thema Klimawandel meinte er nur, dass der Mensch die Krankheit selbst sei. Bei genauerer Betrachtung ließ er seinen Gästen die freie Wahl zwischen befreiendem oder im Halse stecken bleibendem Lachen – sehr gekonnt. Kabarett für Wiederholungstäter.
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