Kenne deinen Gegner!
Kommentar: Um die mutmaßlichen FCB-Schmierer dingfest zu machen, muss man erst ihr Vorgehen verstehen. Die Ermittler haben gezeigt, wie das funktioniert.
Es war wahrscheinlich kein Zufall, dass die Schmierer ausgerechnet in der Nähe dieser unauffälligen B16-Brücke ertappt wurden und nicht etwa im Stadtgebiet. „Du musst deinen Feind kennen, um ihn besiegen zu können“, sagte einst der chinesische Kriegsstratege und Philosoph Sunzi. Später wiederholten es bei jedem zweiten Interview Bundesliga- und Kreisklassen-Trainer, indem sie den Begriff „Feind“ durch „Gegner“ ersetzten – der Fußballplatz muss ja nicht direkt zum Schlachtfeld werden.
Die Behörden-Kooperation zwischen Polizei, Stadtverwaltung und Ordnungsdienst wurde immer feinfühliger für die nachtaktiven Schmierer. In wissenschaftlichen Abhandlungen fand man einen Draht zu einer Ultra-Szene, die Schaden anrichtet und deshalb im Dunkeln agiert. Es ging darum, ihr Handeln zu verstehen, den roten Faden in den Bewegungen zu finden und irgendwann einen Schritt voraus zu sein. Ein Ultra-Fan, der seine Zugehörigkeit mit Spraydose in der Hand ausdrückt, handelt eben auch nach einem gewissen Muster: Revier aufbauen, Revier verteidigen. Wenn plötzlich andere Schmierereien auftauchen, die zum Beispiel den Lieblingsfeind, pardon, -gegner der roten Münchner, nämlich die blauen, feiert, ist es für die Ermittler ein Signal, dass sie diesen Ort besonders genau beobachten müssen, um am Ende fündig zu werden.
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