Konzert: Shira Legmann greift in das Instrument
Shira Legmann überraschte bei ihrem Gastauftritt im Più Piano mit außergewöhnlichen Spielweisen. Was es bringt, ins Innere eines Flügels zu greifen.
Die israelische Pianistin wurde halb von ihrem Instrument verschluckt. Shira Legmann stand vor dem großen Flügel und beugte sich tief in den Klangkörper hinein. Am vergangenen Freitag freuten sich die Besitzer des Più Piano, Olivia Friemel-Hurley und James Hurley, eine Bekannte aus der gemeinsamen Studienzeit in Boston in ihrer Musikschule willkommen zu heißen. Die meisten Zuschauer erwarteten einen Abend im Zeichen der klassischen Musik. Doch gleich zu Beginn überraschte Legmann ihr Publikum mit einer besonderen Spieltechnik, die eine ganz spezielle Klangkulisse erzeugte.
Shira Legmann sorgte für Sphärenmusik im Più Piano
Es wirkte wie Sphärenmusik, als Shira Legmann über die Seiten des Klaviers streichelte. Einzelne Töne schwangen in den kleinen Raum des Più Piano und umhüllten die überraschten Gäste. Nicht auf ihrem Hocker, sondern stehend beugte sich die Pianistin über den großen Flügel und spielte das Instrument aus seinem Inneren heraus, wie eine Zither. Im schwarzen Lack des aufgeklappten Deckels und dem flackernden Licht der aufgestellten Kerzen spiegelten sich dabei ihre Hände, wie sie sanft die dicken Seiten zupften. Fast wie eine Meditation wirkte das erste Stück aus der zeitgenössischen Klaviermusik, mit dem Legmann ihr Konzert eröffnete. Die tiefen Töne, bei denen Legmann vom Inneren des Flügels auf die Tastatur und zurück wechselte, brachten den riesigen Klangkörper des Instruments zum Vibrieren und füllten den Zuschauerraum bis in den letzten Winkel.
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