Meidinger-Nachlass ist zu kostspielig
Aus dem Scherenschnitt-Museum im Schloss wird nichts. Warum auch andere Optionen in Neuburg nicht infrage kommen und wem Josy Meidingers Neffe die Schuld gibt.
Nach der Auktion am vergangenen Wochenende hat die Stadt Neuburg den Nachlass von Kurt Kessler weitestgehend verkauft. Doch was passiert mit der Sammlung von Elmar Gernert? Gernert ist der Neffe der Scherenschnittkünstlerin Josefine Meidinger (1899 bis 1971), die lange Zeit im Neuburger Residenzschloss und in Grünau lebte. Wie bereits berichtet, wollte der 88-Jährige der Stadt Neuburg seine wertvolle Sammlung von rund 2000 Schnitten vermachen – allerdings nur zu Bedingungen, die die Stadt nicht erfüllen kann.
Die Sammlung von Elmar Gernert enthält nicht nur 1500 Werke von Josy Meidinger, sondern darüber hinaus auch noch andere Objekte europäischer Schnittkunst, zum Beispiel von Pablo Picasso. „Es ist ein wirklich kunsthistorischer Schatz, eine geschlossene Sammlung“, sagt Kulturamtsleiterin Kathrin Jacobs. Sie hat Gernert zweimal in Nürnberg besucht und die Kunstwerke begutachtet. Leider stelle Meidingers Neffe sehr hohe Ansprüche, was den Umgang mit der Sammlung betreffe, so Jacobs. Gernert hätte gerne ein permanentes Scherenschnittkunstmuseum in einem repräsentativen Haus, am liebsten im Schloss. Angedacht war der bislang ungenutzte Südflügel. Doch laut Jacobs hat die bayerische Schlösserverwaltung inzwischen entschieden, den Südflügel mittelfristig nicht herzurichten. Dieser müsse, um als Museum geeignet zu sein, aber komplett saniert werden, sagt die Kulturamtsleiterin. „Der Betrieb eines neuen Museums kann zudem aus Ressourcengründen nicht geleistet werden“, äußerte sich die Presseabteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung. Eine gelegentliche Präsentation im Rahmen von Sonderausstellungen wäre hingegen auch in den vorhandenen Veranstaltungsräumen des Schlosses möglich. Dieses Angebot lehnte Meidingers Neffe jedoch ab.
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