Neuburg: Mit roten Nelken auf Charmeoffensive

VonClaudia Stegmann

Werner Widuckel will nicht nur mit Blumen punkten. Der Bundestagskandidat der SPD sieht sich in vielen Themen vorne. Einen Makel wird er aber nicht los.

Am 24. September haben die Bürger im Wahlkreis Ingolstadt die Qual der Wahl unter elf Kandidaten, die als Wahlkreisabgeordnete in den Bundestag einziehen möchten. Die Neuburger Rundschau begleitet sechs von ihnen bei einem ihrer Wahlkampfauftritte. Es sind die Kandidaten derjenigen Parteien, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Bundestag gewählt werden. Prof. Dr. Werner Widuckel will für die SPD in den Bundestag. Wir waren dabei, als er am Neuburger Schrannenplatz für sich warb.

„Guten Morgen! Darf ich Ihnen das mitgeben? Von ihrem SPD-Bundestagskandidaten.“ Die Dame schaut etwas irritiert, lächelt dann aber. „Äh, danke!“, sagt sie, nimmt die rote Nelke und geht weiter. Schon kommt der nächste Passant. „Guten Morgen! Darf ich Ihnen diese Nelke mitgeben? Von Ihrem SPD-Bundestagkandidaten.“ Es ist Samstagvormittag und die meisten derer, die zwischen Schrannenplatz und Weinstraße unterwegs sind, kommen an diesem sonnigen Tag nicht an Werner Widuckel vorbei. Mit einem Strauß roter Nelken in der Hand geht der Karlskroner auf Charmeoffensive. „Es geht nicht in erster Linie darum, mit politischen Argumenten zu überzeugen, sondern Sympathie zu wecken“, sagt. er. Warum er das ausgerechnet mit Grabblumen macht? Widuckel stutzt. Die rote Nelke sei ein Symbol der Arbeiterbewegung und damit sinnbildlich für sozialistische Parteien. Dass Nelken wegen ihrer robusten Natur oft und gerne auf Friedhöfen zu finden sind, hört er zum ersten Mal.

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