
Sèter Weinfest steigt wieder auf dem Schrannenplatz


Nach einem kurzen Gastspiel auf dem Neuburger Volksfest kehrt es zurück. Was dahintersteckt und wann es stattfindet.
Bier auf Wein, das lass lieber sein! Diese alte Trinker-Weisheit hat sich wohl auch manch ein Besucher des Sèter Weinfestes 2018 gedacht. Um das Neuburger Volksfest aufzuwerten, fand das Partnerschaftsfest im Bierzelt – und nicht wie sonst auf dem Schrannenplatz – statt.
Das soll sich im nächsten Jahr wieder ändern, so jedenfalls lautet der Vorschlag der neuen Kulturamtsleiterin Marieluise Kühnl. Den unterbreitete sie am Mittwochnachmittag dem Partnerschaftsausschuss. „Manche haben das Weinfest in Zusammenhang mit dem Volksfest als nicht so glücklich empfunden“, gibt Kühnl gegenüber der NR zu. Da die Tische besonders eingedeckt waren, hätten sich viele Besucher nicht getraut, sich hinzusetzen. Zudem sei es im vergangenen Jahr ziemlich heiß gewesen. Deshalb blieben im Zelt viele Plätze leer.
Sèter Weinfest: Gegen die EM, für die Ferien
Nun soll das Sèter Weinfest also wieder an seinen angestammten Platz in der Innenstadt zurückkehren. Die Stadtverwaltung hat sich vorsichtshalber schon jetzt beim Ordnungsamt für alle Juni-Wochenenden 2020 den Schrannenplatz reservieren lassen. Kulturamtsleiterin Kühnl schlug den Ausschussmitgliedern – auch unter Berücksichtigung der Fußball-Europameisterschaft – vor, das Weinfest am Samstag, 6. Juni, steigen zu lassen und damit vor der EM.
Zwar habe es in der Vergangenheit durchaus das Weinfest in Zusammenhang mit einem Public Viewing gegeben. Es im kommenden Jahr vor der Fußball-EM stattfinden zu lassen, sei aber ein bewusster Vorschlag – und das, obwohl Frankreich amtierender Weltmeister ist und die EM diesmal länderübergreifend stattfindet, also unter anderem auch in Frankreich und Deutschland. Auch im Ausschuss gab es dazu Diskussionen, die Mehrheit sprach sich gegen ein Weinfest während des Fußball-Großereignisses aus.
Oberbürgermeister Bernhard Gmehling gab zu bedenken, dass der 6. Juni in den Pfingstferien liegt: „Wir wollen ja, dass möglichst viele Besucher kommen.“ Stattdessen schlug er den 20. Juni vor – trotz Europameisterschaft. Die Mitglieder des Ausschusses sprachen sich letztlich mit 6:2 Stimmen für den 6. Juni aus sowie für eine Rückkehr auf den Schrannenplatz.
Die Diskussion ist geschlossen.