"Alles andere als krisenfest": 500 Minijobs im Raum Neuburg verloren gegangen
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen sind im vergangenen Jahr rund 500 geringfügig entlohnte Arbeitsverhältnisse weggefallen - was einen bundesweiten Trend spiegelt.
Wenn der Minijob zur Falle wird: Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen sind im vergangenen Jahr rund 500 geringfügig entlohnte Arbeitsverhältnisse weggefallen. Innerhalb von zwölf Monaten sank ihre Zahl um fünf Prozent auf zuletzt 9200, wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mitteilt. Die IG BAU beruft sich hierbei auf neue Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.
Weniger Minijobs in Neuburg-Schrobenhausen: Firmen kürzen zuerst bei 450-Euro-Kräften
„Der Rückgang zeigt, dass Minijobs alles andere als krisenfest sind. In unsicheren Zeiten kürzen Firmen zuerst bei den 450-Euro-Kräften, die allerdings weder Anspruch auf das Kurzarbeiter- noch auf das Arbeitslosengeld haben“, kritisiert Michael Müller. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Oberbayern fordert, Lehren aus der Pandemie zu ziehen und Betroffene besser zu schützen. Minijobs müssten ab dem ersten Euro sozialversicherungspflichtig werden. In der Gebäudereinigung seien prekäre Arbeitsverhältnisse besonders stark verbreitet und würden insbesondere für Frauen zum Karriere- und Armutsrisiko. Laut Arbeitsagentur zählten die Reinigungsfirmen im Kreis Neuburg-Schrobenhausen Ende vergangenen Jahres rund 120 Beschäftigte, die einen Minijob als alleiniges Einkommen haben.
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