Invasion im heimischen Garten
Plus Invasive Arten breiten sich aus. Manche sind nur lästig, andere gefährlich. Einigen kommt der Klimawandel entgegen, andere Probleme sind menschengemacht.
Vielen Gartenbesitzern sind die Eindringlinge ein Graus. Arten verändern ihren Lebensraum oder dehnen ihn aus, das ist Teil der Evolution. So kehren seit Ende der letzten Eiszeit vor 12.000 Jahren zahlreiche von der Kälte verdrängte Arten aus ihren Rückzugsgebieten am Mittelmeer über die Pyrenäen, Alpen und Karpaten zurück nach Norden. Wird dieser Prozess vom Menschen beeinflusst und beschleunigt, kann es auch unangenehm werden, wissen Sabine Baues-Pommer und Katrin Pilz von der Fachberatung für Landespflege und Gartenbau am Haus im Moos. Die sogenannten invasiven Arten werden als Neobiota (von griechisch néos „neu“ und bíos „Leben“) bezeichnet und in Neophyten (Pflanzen), Neozoen (Tiere) und Neomyceten (Pilze) unterschieden.
Von den geschätzt 10.300 in Deutschland vorkommenden Pflanzenarten haben viele ihren Ursprung in anderen Weltregionen. Rund 800 Arten, schätzen Biologen, sind in den letzten 500 Jahren seit der Entdeckung Amerikas nach Mitteleuropa gekommen. Prominente Beispiele sind die Kartoffel, die Kamille oder die Douglasie. Unter den Neophyten gibt es aber rund 30 Arten, die aufgrund ihrer unkontrollierten Ausbreitung Probleme bereiten. Die beiden Expertinnen kennen die Problemfälle im Landkreis: Die Beifuß-Ambrosie ist eine hochallergene Krautpflanze, die sich vor allem durch Beigabe im Vogelfutter ausgebreitet hat. Sie verschleudert Milliarden ihrer Pollen, die wegen ihrer Form bis in die inneren Atemwege vordringen. Dort lösen sie Tränenfluss, Juckreiz, aber auch Asthma aus. Beseitigt werden muss die Pflanze deshalb vor der Blüte im August.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.