Neuburg-Schrobenhausen: Willkommen in Deutschland

VonXaver Habermeier

Einbürgerungsfeier: 70 Menschen feiern den letzten Schritt ihrer Integration

Einbürgerung bedeutet für einen Großteil der Menschen den letzte Schritt zur Integration. „Das heißt, nicht nur formaler Staatsbürger eines Landes zu sein, sondern Integration ist die Folge sozialer und kultureller Einordnung sowie Identifikation mit dem deutschen Lebensumfeld“, sagte der Landrat. Die Einbürgerung bedeute aber nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Besonders wichtig ist laut Weigert, dass sich die neuen deutschen Bürger aus den unterschiedlichsten Ländern im gesellschaftlichen und politischen Leben sowie auch ehrenamtlich engagieren. Als Beispiele nannte der Landkreischef das Mitwirken in Vereine, Gruppen oder auch in der Politik. Außerdem sollen gut ausgebildete Zuwanderer die Herausforderungen im globalen ökonomischen Wettbewerb mitbewältigen.

In Landkreis Neuburg-Schrobenhausen wurden im vergangenen Jahr 70 Personen eingebürgert, 2011 waren es 57 und ein Jahr davor 33. „Man findet bei uns eine Willkommenskultur, die geprägt ist von Toleranz und Weltoffenheit“, so der Landrat. Das hörten viele Gäste gerne. Etwa die 19-jährige Marie Merenda, die in Thailand geboren wurde und seit ihrem achten Lebensjahr in Stepperg lebt, sowie Dr. Lior Haftel. Schmunzelnd erklärte der 1966 in Israel geborene Kinderarzt, dass sein Name aus dem Bayerischen komme, nämlich von der Berufsbezeichnung Haftelmacher. So hießen früher die Hersteller von Kleiderspangen. Dr. Haftel lebte in Tel Aviv, absolvierte dort sein Studium sowie den Militärdienst und hat sich 2003 mit seiner Frau Andrea entschieden nach Deutschland zu immigrieren. „Tatsache ist, dass ich als Jude und Israeli heute in Deutschland gut leben und arbeiten kann. Ich bin froh, ein deutscher Staatsbürger geworden zu sein.“

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