So ging es zu in der Alten Kaserne in Neuburg
In Neuburg ist derzeit eine Ausstellung zu sehen, die zeigt, wie aus einem Gebäude, in dem ursprünglich Soldaten wohnten, das heutige Landratsamt wurde.
Das 18. Jahrhundert war eine kriegerische Zeit: Auf dem Balkan wurden die Türken zurückgedrängt, in Spanien und Österreich herrschten Erbfolgekriege und Preußens König Friedrich der Große kämpfte erbittert gegen Kaiserin Maria Theresia. Bayerns Souveränität war stark bedroht. All das führte dazu, dass die Kurpfalz und das damit vereinigte Herzogtum Pfalz-Neuburg ein stehendes Heer unterhielten. Doch wo sollte man die Streitmacht unterbringen? Bislang war sie stets in Privatunterkünften einquartiert worden – für die Bevölkerung eine enorme Belastung. Also kam Kurfürst Carl Theodor auf die Idee, eigene Unterkünfte mit Exerzierplätzen für die Soldaten zu bauen. 1750 beauftragte er damit den Eichstätter Hofbaumeister Mauritio Pedetti. Dies war die Geburtsstunde der „Alten Kaserne“ in Neuburg. Der Grundstein dafür wurde 1769 gelegt – also vor 250 Jahren. Mit diesem Jubiläum beschäftigt sich nun eine Ausstellung, die derzeit im Neuburger Landratsamt zu sehen ist.
Doch einfach nur die Geschichte des Gebäudes zu erzählen, das war den Verantwortlichen Dr. Manfred Veit, Sabine Rademacher und Armin Steger zu langweilig. Es sollte auch um die Menschen gehen, die die Kaserne in den vergangenen 250 Jahren mit Leben erfüllt haben. Und damit man sich auch vorstellen kann, wie die Soldaten und die Flüchtlinge zur jeweiligen Zeit ausgesehen haben, stehen kopflose Puppen in Uniform gleich hinter dem Eingang für die Besucher Spalier.
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