
So hat Neuburg Silvester gefeiert: Bunte Raketen und leere Straßen

Plus Die Neuburger blieben daheim, aber ein kleines Feuerwerk gab es doch. Die Polizei zeigt sich mit der Disziplin zufrieden. Drei Neujahrs-Babys in der KJF-Klinik.
Zumindest optisch war es doch ein schöner Jahreswechsel in Neuburg. In der glasklaren Silvesternacht 2020/21 zerplatzten vor allem am Stadtrand bunte Raketen und Fontänen. Die Straßen blieben menschenleer. Nahezu alle haben sich an die Verbote gehalten.
Obere und untere Stadt blieben dunkel um Mitternacht, aber Ostend und Schwalbanger sicherten in dieser ungewöhnlichen Neujahrsnacht das Feuerwerk. Immer wieder zischten Raketen nach oben, ihre Besitzer hatten offenbar Restbestände oder Versandartikel zur Hand. Auch der Neuburger Norden und Heinrichsheim begrüßten heftig das neue Jahr. In der frostigen Nacht zeigte sich am Horizont sogar das schmale bunte Band des Feuerwerks in Ingolstadt.
Neuburger Polizei zieht positive Bilanz
Abgesehen vom fehlenden Feinstaub brachte Silvester diesmal einen weiteren Vorteil mit sich: Kaum ein Böller übertönte das Glockengeläut, es war schöner und deutlicher zu hören. Die Fahrt durch die Innenstadt um 0.30 Uhr führte durch gespenstische Stille ohne Partys und Menschen auf den Gehwegen, keine Autos unterwegs, keine Kartons und Raketenhülsen auf der Straße.

Wer kurz vor Mitternacht in die Stadt wollte, traf auf Polizeikontrollen mitten auf der Donaubrücke: „Bitte rausfahren in die Insel-Einfahrt.“ Die Neuburger Beamten waren viel unterwegs und ließen am Neujahrstag ausrichten, dass sich die Bevölkerung an die aktuellen Vorgaben des Infektionsschutzes gehalten habe. Es gab einzelne Verstöße gegen die Ausgangssperre ab 21 Uhr und um 2.30 Uhr eine Promillefahrt auf der B 16. Insgesamt sei „alles sehr überschaubar gewesen“, so Polizeihauptkommissar Wolfgang Sigl, „die Kollegen der Nachtschicht sagten sogar angenehm ruhig.“
Neujahrsschießen fiel heuer aus
Auch das Umland blieb nicht stumm, in nahezu allen Gemeinden gab es zumindest kleine Silvesterfeuerwerke. Der Salut der Böllerschützen am folgenden Tag blieb aus. Die Neuburger Vereine Finkenstein Bittenbrunn, Auerhahn Ried-Hessellohe und Königlich-Privilegierte Feuerschützen sagten ihr gemeinsames Neujahrsanschießen ab. Heuer wären die Neuburger im Hofgarten an der Reihe gewesen.
In der Geburtsstation des Neuburger Krankenhauses sei man in der Silvesternacht „besonders fleißig gewesen“, berichtet Schwester Daniela. Drei Mädchen seien zur Welt gekommen, zwei kurz nach Mitternacht und eines gestern am Vormittag. Die Neujahrsbabys, darunter Dalia und Emma, sowie ihre Mütter seien wohlauf.
Oberbürgermeister Gmehling hofft auf zügige Impfungen
In den Jahresschlussgottesdiensten zogen die Geistlichen eine Bilanz des abgelaufenen Jahres und formulierten ihre Hoffnungen für 2021. Sie galten dem Gemeinschaftssinn und einem baldigen Ende der Corona-Pandemie mit bisher 47 Todesopfern im Landkreis und über 33.000 Verstorbenen deutschlandweit.
„Ich hoffe inständig, dass wir demnächst viel mehr impfen können und das Virus zurückdrängen können“, so formulierte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling seinen Neujahrswunsch. Das „Prosit 2021“ beschränkte sich auf den Familienkreis.
Neujahrs- und Dreikönigsschwimmen waren stets eine Besonderheit der Neuburger Wasserwacht. Heuer ließen es die Aktiven bleiben, auch eine Mini-Aktion mit zwei Schwimmern haben sie letztlich abgesagt. Europas größtes Winterschwimmen fällt sowieso aus. „Die Wasserwacht bleibt auf dem Trockenen“, sagt Vereinschef Matthias Brendel, „aber wir hoffen auf 2021.“
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