Warum junge Neuburger nicht mehr weggehen
Plus Die Feierszene in Neuburg hat sich geändert. Anstatt um die Häuser zu ziehen, ziehen es junge Erwachsene vor, zu Hause zu bleiben. Aber woran liegt das?
Mensch, was waren wir früher unterwegs, von einer Kneipe in die nächste, um am Ende einer langen Nacht im Hertlein zu versumpfen. Doch die Jugend von heute ist brav geworden. Durchfeierte Nächte sind selten. Was sind die Gründe dafür? Wir haben uns auf Spurensuche begeben.
Auf dem Handy läuft der neueste Hit auf Spotify. Das Gerät liegt auf dem Wohnzimmertisch. Anita und ihre Freunde sitzen auf der Couch, ratschen, knabbern Chips. Ihre Eltern sind heute nicht daheim, deswegen konnten sie vom Kinderzimmer ins Wohnzimmer umziehen. Gegen 18 Uhr haben sie sich bei der 17-Jährigen getroffen. Manchmal spielen sie auch Karten oder Singstar auf der Playstation. Ein netter Abend. Richtig feiern, ausgehen, Party machen war die Neuburgerin noch nie. „Ich leg da auch gar keinen Wert drauf“, sagt sie und scheint damit nicht die einzige zu sein. Die Feierszene hat sich verändert, darin sind sich die Neuburger Gastronomen einig. Aber warum?
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Im Bericht steht alles geschrieben. Wenn wir uns alles täglich schreiben, haben wir uns am Donnerstag nichts mehr zu erzählen. Früher war Kino auch noch ein Grund weg zu gehen. Das gibts heute auch via Streaming und so sitzt Du abends auf der Couch - früher warst Du schon mitten in der Stadt, oder gleich im Kino Cafe - einem damals bedeutenden Treffpunkt in Neuburg. Hier Kritik an jungen Menschen zu üben, klingt doof und vor allem steht uns alten das eigentlich nicht zu. Trotzdem! :-) Die Nachwachsenden sind flegmatischer und auch mutloser. Wie bereits geschrieben muss alles perfekt sein, keine Versuche. War des noch eine halbe Mutprobe, das erste mal einen Fuß ins Hertlein zu setzen und sich dann durch stetiges Besuchen des Lokals, langsam Kaste für Kaste nach oben zu arbeiten, wird so ein Versuch heute gar nicht mehr gestartet. Es gibt auch heute keine Typen mehr, Originale, die die Kneipen prägten. Die standen da im Edelweiß, Hertlein, Schrannenkeller oder in der Laterne und erklärten uns dann, wie was läuft. Hätte heute keiner mehr Interesse daran, denn im Null komma nix wären die ganzen Geschichten und Sprüch aufgeflogen. Ein kurzer Blick aufs Smartphone reicht. Ich glaube nicht, dass es an den Taxen liegt, eher an dem Wandel der Zeit. Die Kinder der damaligen Punks müssen sich nicht mehr als Punks gegen die Gesellschaft stellen, denn es besteht die Gefahr, dass die Eltern ihre alte Lederjacke rausholen und abends mit wollen. Die gesellschaftliche Reibung findet nicht mehr durch ein anders sein statt. Halt! Doch! Die Kinder sind ja jetzt anders als Ihre Eltern - sie gehen nicht mehr weg, baden nicht mehr unerlaubter Weise im Brandl und fahren auch keine Rennen mehr mit frisierten Mofas.......................