Wie sich die Neuburger VHS entwickelte
In der Geschichte der Neuburger Volkshochschule gab es viele Veränderungen. Einige Lehrkräfte haben die Entwicklung fast von Anfang an miterlebt.
Es war eine bunte Mischung an Mitarbeitern, die im Hauptgebäude der Neuburger Volkshochschule (VHS) zusammen kam. Sowohl ganz neue Kursleiter als auch langjährige Dozenten trafen sich am vergangenen Freitag zum alljährlichen Kursleitertreffen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Neuburger VHS stand dabei nicht der Jahresrückblick und das künftige Programm im Fokus der Veranstaltung, sondern die Ehrung derjenigen Lehrkräfte, die der VHS Neuburg schon seit mehreren Jahrzehnten die Treue halten. Der Rückblick in die Vergangenheit zeigte nicht nur die Geschichten der geehrten Dozenten, sondern auch, wie sich die Volkshochschule selbst in der langen Zeit verändert hat.
Von einer Seite zum dicken Heft
Geschäftsführerin Christa Jerominik-Mundil hielt ein einzelnes Blatt Papier in die Luft. Auf der Din A 4-Seite war mit Schreibmaschine das Programm der VHS Neuburg aus dem Jahr 1956 getippt. Heute ist ein ganzes Programmheft mit vielen Seiten mit zahlreichen Kursen aus den unterschiedlichsten Bereichen gefüllt. Dass sich die Volkshochschule seit ihren Anfängen von einer Anlaufstelle für Hausfrauen zu einem Ort für alle Kulturinteressierten gewandelt hat, zeigt ein Blick in heutige Programmhefte: Von Ernährungsberatung über allerlei Sprachunterricht bis hin zu Musikkursen, Ballett und Kreativkursen reicht das umfangreiche Angebot der Neuburger VHS. Die Entwicklung, die von einer einsamen Seite zu einem gut gefüllten Heft geführt hat, haben sechs Dozenten der VHS in mehreren Jahrzehnten miterlebt. Seit jeweils 25 Jahren bieten Sylvia Bednarz und Gudrun Schneider Kurse für Sportbegeisterte an. Angefangen hat Sylvia Bednarz eigentlich in einem ganz anderen Bereich. Mit Töpferkursen begann sie ihre Zeit als Lehrkraft. „Das ist VHS“, sagte Christa Jerominik-Mundil und spielte damit auf die Flexibilität der Dozenten an der Volkshochschule an. Dass man hier im Laufe der Zeit Kurse in unterschiedlichen Bereichen gibt, sei nicht unüblich. Einer, der im Gegensatz dazu seiner Leidenschaft immer treu geblieben ist, ist Trommellehrer Charly Böck, der bereits seit 1991 an der VHS unterrichtet. Trotzdem hat sich auch bei ihm seit seinen Anfängen viel verändert. Während er zu Beginn seiner Lehrtätigkeit Wochenendkurse gab, an denen zwei Tage lang fast ununterbrochen durchgetrommelt wurde, tendieren die heutigen Kurse zu kürzeren Einheiten. „Die Kursteilnehmer haben nicht mehr so viel Zeit am Wochenende“, sagte der Musiker. Auch Erika Behringer weiß, dass die damaligen Kurse mit den heutigen Angeboten kaum noch zu vergleichen sind. Ab 1989 brachte die Dozentin, die eigentlich mit Yoga-Kursen anfing, eine Prise Exotik nach Neuburg. Mit Wirbelsäulengymnastik unterrichtete sie etwas zu jener Zeit wirklich Außergewöhnliches. „Man kann sich das heute kaum noch vorstellen, aber die Leute haben damals die Nase gerümpft, als sie von dem Kurs gelesen haben“, sagte Behringer. Bei ihren allerersten Teilnehmern habe sie noch eine große Skepsis gespürt, die aber bereits nach der ersten Unterrichtsstunde in Begeisterung umgeschlagen sei. Aus einer Wochenstunde wurden schnell fünf und plötzlich wurde die Wirbelsäulengymnastik nicht mehr belächelt, sondern ist bis heute ein anhaltender Trend. Das große Interesse an der Gymnastik habe dazu geführt, dass der Sport heute deutlich vielseitiger geworden sei und sich in unterschiedliche Ausprägungen entwickelt habe, erzählte Erika Behringer weiter.
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