
Null drücken
Telefontasten nur zur Eingabe von Telefonnummern zu nutzen, das wäre altmodisch und vor allem "uneffizient". Heutzutage, wo alles ökonomisch sein und Synergien freisetzen muss, nutzt man die Telefontasten gleich mehrfach: Will man sich beschweren, dann drückt man die Drei. Oder braucht man Rat, dann wählt man am besten die Null, was in den meisten Fällen gleichzeitig andeutet, welchen "kompetenten" Gesprächspartner man am anderen Ende der Leitung zu erwarten hat …
Nun scheint diese "Drückeritis" auch zu einer Berufsgruppe durchgedrungen zu sein, bei der man bislang noch auf persönliche Betreuung besonderen Wert legte: die Ärzte. Wie anders ließe sich erklären, dass kürzlich beim Anruf beim Arzt folgende Bandansage zu hören war: "Wollen Sie ein Rezept ausgestellt haben? Dann drücken Sie die Eins und hinterlassen Ihre Adresse. Morgen können Sie das Rezept abholen. Oder wollen Sie ein persönliches Gespräch mit dem Arzt? Dann bleiben Sie am Apparat."
Vielleicht gibt es ja bald schon die Ansage: "Wollen Sie sich selbst behandeln? Dann drücken Sie die Null und warten entsprechende Bandansagen ab. Zuvor bitten wir Sie jedoch, zu überprüfen, ob Sie Ihren Krankenschein schon bei uns abgegeben haben, und halten Sie Ihre Kreditkartennummer bereit, die Gesprächsminute kostet 1,21 Euro (Mobilfunkgebühren können abweichen)." Tuuut!
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