Obdachloser muss siebeneinhalb Jahre ins Gefängnis
Im Prozess um den Tod einer 34-Jährigen in einer Ingolstädter Obdachlosenunterkunft hat das Landgericht Ingolstadt entschieden.
Die rote Mappe liegt vor ihm. Akkurat, wie an so vielen Verhandlungstagen vor dem Landgericht in Ingolstadt. Seinen Kopf, die Brust, den gesamten Oberkörper hat der 49-Jährige dem Richter zugewandt. Ihm hört er zu, als der die Entscheidung verkündet, aufmerksam, ohne jede Regung: Sieben Jahre und sechs Monate muss der Mann auf der Anklagebank ins Gefängnis, weil er seine Verlobte in einer Ingolstädter Obdachlosenunterkunft in den Tod geprügelt hat. Das jähe Ende eines Beziehungsdramas.
Der Verurteilte und seine Freundin lebten in der Obdachlosenunterkunft am Franziskanerwasser. Immer wieder, über Monate hinweg, hat der 49-Jährige die Verstorbene misshandelt und geschlagen. Zeugen berichten im Lauf des mehrwöchigen Prozesses von Blutergüssen, blauen Augen und einem Nasenbeinbruch. „Das habe ich alles getan“, bestätigt der Angeklagte vor Gericht. Mehr noch: „Ich habe die Frau geschlagen, viel häufiger als mir zur Last gelegt wird.“ Nicht erinnern könne er sich allerdings an die brutalen Übergriffe in jener Nacht im September 2017. Seine Verlobte hat sie nicht überlebt, sie starb am Morgen des 5. September im Bett der Obdachlosenunterkunft an den Folgen einer Gehirnblutung.
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