Sommer im Waldbad Oberhausen
Seit 76 Jahren gibt es das Oberhausener Waldbad. Eine Geschichte über das Engagement einer Dorfgemeinschaft.
Kinder johlen, während sie im Nichtschwimmerbereich um ein Schwimmschiff kämpfen, im tieferen Wasser ziehen drei ältere Damen gemütlich ihre Bahnen, nebenbei tauschen sie Neuigkeiten aus. Am Beckenrand stehen drei Jungen, um Ausschau zu halten nach einem Ring, um ihn dann wieder raus zu tauchen, der schnellste gewinnt und wirft ihn gleich wieder rein. Im Schatten der Bäume unterhalten sich junge Mütter oder lesen ein Buch, während die Kinder um Geld für ein Eis betteln. Es ist eine entspannte Idylle mitten im August, man genießt die Sonne und vermisst nichts: kein Meer, kein Hotel, keinen Stau auf der Autobahn. Urlaub zuhause im Waldbad in Oberhausen – schon seit 76 Jahren ist das möglich.
Ziemlich genau vor zwanzig Jahren jedoch wurde es für das gemeindliche Freibad am Waldrand nördlich der Oberhausener Siedlung schwierig. Wegen verschärfter DIN-Normen und neuer Regelungen für den Betrieb von öffentlichen Badeanstalten war das damals schon 55 Jahre existierende Freibad von der Schließung bedroht. Schon Jahre zuvor, als die Gemeinde 1966 das Betriebsbad von der Wifo übernahm, hatte man die Sprungbretter abbauen und die Wassertiefe reduzieren müssen. Jetzt aber reichte die Geschwindigkeit des Wasseraustauschs nicht mehr – ein Färbeversuch hatte es bewiesen – und die Gemeinde konnte die immer höheren Ansprüche an die Haftung nicht mehr gewährleisten. Mini Forster-Hüttlinger, die wie fast alle Oberhausener Kinder viele Sommer im Freibad verbracht hatte, konnte es nicht fassen. Wo sollten die Kinder zukünftig schwimmen lernen und wo sollten sie an heißen Nachmittagen besser aufgehoben sein als im Freibad?
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