Ohne Eigeninitiative geht es nicht
In Rohrenfels soll der Dorfladen wiederbelebt werden. Bei einer Infoveranstaltung hat ein Fachmann erklärt, wie das funktionieren kann. Das A und O dabei: Die Bürger müssen den Laden nicht nur wollen, sondern dort auch einkaufen.
17 Euro. Das ist die Summe, die die Rohrenfelser jede Woche im Dorfladen ausgeben müssen, damit der auch überleben kann. Und zwar nicht nur in der ersten Woche nach der Eröffnung oder im ersten halben Jahr, sondern beständig das ganze Jahr über. 17 Euro – das erschien den Besuchern, die am Dienstagabend zur Infoveranstaltung über die Zukunft ihres Dorfladens ins Sportheim gekommen waren, durchaus machbar. Und noch mehr: Beinahe alle der 60 Gäste wären auch bereit, sich finanziell an dem Projekt „Dorfladen“ zu beteiligen.
Offenbar konnte Referent Volker Hahn sein Publikum überzeugen. Der Diplombetriebswirt war 2007 in einer ähnlichen Situation, wie es die Rohrenfelser seit Anfang dieses Jahres sind. Als der letzte Einzelhändler in seinem Wohnort, ein 400-Seelen-Dorf namens Heilgersdorf bei Coburg, schloss, hatten die Menschen in unmittelbarer Nähe keine Einkaufsmöglichkeiten mehr. Der Bürgermeister des Ortes hatte deshalb die Idee, einen Laden mithilfe der Bürger aufzubauen. Also packten die Heilgersdorfer an – sowohl mit ihren Händen als ich mit ihrem Geld – und bauten eine ehemalige Raiffeisenbank zu einem Dorfladen um. Das Projekt wurde zu einem Musterbeispiel bürgerschaftlichen Engagements, nach dessen Prinzip Hahn in den Folgejahren viele weitere Läden aufgebaut hat. Er ist nicht nur Geschäftsführer des Dorfladens in Heilgersdorf, sondern auch Gesellschafter eines Instituts, das nichts anderes tut, als bei der Erstellung von Konzepten und Betreibermodellen von Nahversorgungslösungen zu helfen.
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