Operation Foshan
Professor Michael Wenzl, der Leiter der Unfallchirurgie, will am Klinikum Traditionelle Chinesische Medizin etablieren. Das würde eine Lücke im Gesundheitswesen schließen
Wenn ein Arzt im Klinikum einem Patienten das gebrochene Handgelenk ohne Betäubung einrenken würde, „dann wäre ganz sicher eine Schadensersatzklage fällig“, weiß Professor Michael Wenzl. Der Leiter der Unfallchirurgie am Klinikum Ingolstadt hat unlängst aber gesehen, dass so etwas praktiziert wird. Und zwar mit großem Erfolg und auch ganz ohne Wehklagen.
Wenzl bekam diesen auch für ihn ziemlich beeindruckenden Anschauungsunterricht während der China-Reise einer Ingolstädter Delegation vor wenigen Wochen in die neue Partnerstadt Foshan. Dort hat der versierte Unfallchirurg an zwei Tagen seinen chinesischen Kollegen über die Schulter geschaut. Foshan hat das größte Unfallkrankenhaus in Südchina. Pro Jahr werden dort 11000 Operationen durchgeführt und 90000 Fälle stationär behandelt. Weitere 3,8 Millionen Patienten suchen im gleichen Zeitraum die ambulanten Kliniken auf. Niedergelassene Ärzte gibt es in China nicht. Wer krank ist, muss ins Krankenhaus gehen und sich dort untersuchen lassen. Die Medikamente gibt es nur gegen Barkasse – ein Gesundheitssystem, wie wir in Deutschland es haben, kennt man in China nicht. Aber diese Strukturen interessierten den Chefarzt aus Ingolstadt weniger.
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