
Organisation und Natur locken Wandervögel an

Rennertshofen Wandern ist international, das Klischee vom deutschen Volkssport allerdings längst überholt. "Es bricht uns alle Jahre wieder etwas weg", jammern die Veranstalter internationaler Wandertage. Hatte früher beinahe jedes Dorf und auch so manche Stadt seinen eigenen Lauf, so reduzieren sich die Vereine von Jahr zu Jahr. "Wir überaltern und die Jugend hat kein Interesse", weiß der Weicheringer Wanderchef und stellvertretende Bezirksvorsitzende Stefan Allar. Mit etwa 15 Getreuen war er vergangenes Wochenende bei den internationalen Wandertagen der "Usseltaler" Wanderfreunde in und um Rennertshofen unterwegs.
Seit 20 Jahren wandert Stefan Aller. Und das mit einer Ausdauer, die ihresgleichen sucht. Man kann fast von einer Sucht sprechen. 11 000 Kilometer hat er in den vergangenen 19 Jahren zurückgelegt und jeden Kilometer fein säuberlich in einem Heft mit Stempel dokumentiert.
Rund 1000 Enthusiasten waren es, die sich bei für Wanderer geradezu idealen äußeren Bedingungen am Wochenende durch das schöne Usseltal, vorbei an den Mauerner Höhlen zum örtlichen Schulgelände als Start- und Zielplatz auf den Weg gemacht hatten. Als teilnehmerstärkste Gruppen zeigten sich die Weicheringer mit 70 gemeldeten Marschierern, gefolgt von Sinnig, Aresing und Nassenfels mit jeweils 60 und Pfaffenhofen mit 55 Teilnehmern. Nahezu 80 Prozent der Starter hatten aus Gründen der Zeitersparnis, und weil eben ab einem gewissen Alter die Gelenke nicht mehr so wollen, die Fünf-Kilometerroute und damit die kürzeste Strecke gewählt. Und schließlich waren etliche von ihnen, wie auch die Weicheringer, ja am frühen Morgen schon bei einem Lauf andernorts an den Start gegangen. "Da musst du deine Reserven schon einteilen", erklärt Jakob Hiermeier. Der begeisterte Weicheringer Wanderer weiß wovon er spricht, schließlich beteiligt er sich alle Jahre auch an der Wallfahrt nach Altötting. 160 Kilometer vor Augen, das zu bewältigen, will was heißen. Und doch bevorzugt auch er bei den Wandertagen die kürzeren Strecken. Nahmen die "Sohlensportler" in den Zeiten der Hochkonjunktur die 20 Kilometer Strecken in Angriff, wird diese Distanz mehr und mehr aus dem Angebot gestrichen.
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