Peinliches Kasperltheater
Ja, was ist denn das für ein Kasperltheater? Der offene Schaukampf, den sich Landrat und Oberbürgermeister im Zusammenhang mit der Gründung des Fördervereins "Menschen helfen - Leben retten" liefern, ist mehr als peinlich. Während es darum geht, endlich die Notarztversorgung im Landkreis sicherzustellen, haben die obersten Repräsentanten des Landkreises und der Stadt Neuburg nichts Besseres zu tun, als in offenen Briefwechseln den Bürgern vor Augen zu führen, dass sie nicht miteinander können.
Um was es geht: Wie alle anderen Gemeinden im Landkreis hat auch der Stadtrat in Neuburg beschlossen, dem Verein beizutreten - wenn auch erst 2011. Der Beitrag Neuburgs als größte Kommune ist mit rund 14 000 Euro am größten. Insgesamt kommen jährlich über 90 000 Euro zusammen. Gmehling wollte deshalb wissen, von wem, an wen und in welcher Höhe die Steuergelder jeweils verteilt werden sollen. Vor drei Tagen schrieb Weigert dem "lieben Bernhard", dass er seiner Auskunftspflicht längst nachgekommen sei und bat die Stadt darum, durch andere Äußerungen das Projekt nicht zu gefährden. Gestern schrieb nun Gmehling an den "lieben Roland", dass keineswegs klar sei, was mit dem Geld passieren soll und Weigert selbst dies überhaupt noch nicht wisse. Das hätte sich auch in einem Gespräch mit Vertretern von Notärzten und Krankenhäusern am Montag im Landratsamt gezeigt. Die "unsachlichen und unqualifizierten" Angriffe gegen die Stadt in der Öffentlichkeit erweckten den Eindruck, dass Neuburg und sein OB wegen ihres Zögerns Schuld daran tragen, wenn Menschen blutend auf der Straße ohne Notarztversorgung blieben. Letztmals bittet der "liebe Bernhard" den "lieben Roland" deshalb darum, zu einer sachlichen Arbeit zurückzufinden.
Was glauben Landrat und OB mit ihren öffentlich ausgetragenen Kinderspielchen zu erreichen? Die Bürger werden sich ihren Teil denken und sich fragen, ob es denn keine anderen Probleme zu lösen gibt. Wenn sich OB und Stadtrat nicht ausreichend informiert fühlen, müsste es doch ein Einfaches sein, diese Wissenslücke zu schließen. Von mir aus in einem Schreiben an den "lieben Bernhard" - und der ganze Fall wäre erledigt.
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