Das Schicksal im Namen
Theater Ingolstadt zeigt ab heute Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“
Nomen est omen – kürzer lässt sich Gottlieb Biedermann kaum beschreiben. Er möchte von den Mächtigen akzeptiert werden und liebt selbst das Gefühl der Überlegenheit. Eigentlich will Gottlieb nichts Böses. Tatsächlich will er nichts, außer seiner Ruhe. Doch damit wird es schnell vorbei sein. Denn die Brandstifter wohnen bereits, mitsamt einigen Fässern Benzin, unter seinem Dach und planen, die Stadt in Flammen aufgehen zu lassen. Dabei haben sie nie einen Hehl aus ihrem Vorhaben gemacht. Biedermann aber verschließt lieber die Augen vor der Realität. Zudem traut sich der Gastgeber nicht mehr, die neuen Mitbewohner vor die Tür zu setzen. Denn einen Brandstifter möchte niemand zum Feind haben.
Max Frischs Geschichte vom biederen Saubermann, der in erster Linie auf seine eigene Eitelkeit und Bequemlichkeit bedacht ist, gehört heute zum Schullektüre-Kanon. Frisch entwirft mit seinem Drama aus den 1950er Jahren den Prototyp des Mitläufers, dessen Opportunismus die Katastrophe erst möglich macht. Zu Zeiten seiner Uraufführung konnte dies im Nachkriegseuropa als Warnung mit Blick auf die Vergangenheit gelesen werden.
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