Psychiatrie in Neuburg: Akutaufnahmen stark gestiegen
In den Kliniken St. Elisabeth müssen immer mehr junge Menschen aufgenommen werden, die psychische Notfälle sind. Welche Ursachen dahinterstecken.
2017 lag die Quote der Akutaufnahmen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Kliniken St. Elisabeth bei 90 Prozent. Nur noch zehn Prozent der Patienten wurden regulär auf der Station aufgenommen. Das macht die Arbeit für das medizinische Personal in Neuburg immer schwieriger.
Astrid Passavant, Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie, schätzt, dass die Notaufnahmen in ihrer Abteilung in den vergangenen zehn Jahren jährlich um ungefähr zehn Prozent gestiegen seien. „Die Kurve geht kontinuierlich nach oben“, sagt die Chefärztin. Eine kurzfristige Änderung dieser Entwicklung sei nicht zu erwarten. Bei diesen Notfällen handelt es sich in der Regel um Jugendliche, die selbstmordgefährdet sind und in einer tiefen Krise stecken. Kurz gesagt, um junge Menschen, die in einem Zustand sind, in dem sie nicht mehr nach Hause geschickt werden könnten, erklärt Passavant. Diese werden von Polizisten vorbeigebracht oder die Eltern stehen mit ihnen in der Ambulanz. Oder Lehrer rufen an und berichten, ein Schüler habe vor, sich umzubringen. Wenn ein solcher Anruf kommt, tagsüber oder auch in der Nacht, hat das Personal in der Psychiatrie oft nur 30 bis 60 Minuten Zeit, sich auf den Neuzugang einzustellen. „Dadurch haben wir immer weniger Luft für therapeutische Maßnahmen“, bedauert die Chefärztin. Dabei würde sie in eben diese Maßnahmen eigentlich lieber mehr Zeit investieren.
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