Schläge mitten in die Seele
Silke Poller informiert in der gesamten Region über Gewalt gegen Frauen und Kinder
Silke Poller weiß nicht, hinter welchen Wänden und Gartenzäunen sich Dramen abspielen. Aber sie weiß, dass es überall sein könnte. Hinter den hellhörigen Wänden eines Hochhauses genauso wie hinter den dicken Mauern einer Villa. Im Reihenhäuschen genauso wie in der notdürftig eingerichteten Einzimmerwohnung. Gewalt, sagt Silke Poller, gibt es überall. Bei den Reichen und den Armen, bei den Alten und den Jungen. Opfer der Schläge, Beschimpfungen und des Missbrauchs sind fast immer Frauen und Kinder. Selten trifft es Männer. Und in den meisten Fällen passiert es innerhalb der Familie.
Silke Poller ist Kriminalhauptkommissarin in Ingolstadt und Beauftragte der Polizei für Kriminalitätsopfer. Zu ihr kommen Frauen, die der Spirale der Gewalt entfliehen wollen. Genau dieses Bild der Spirale verwendet Poller. Denn die ersten Schläge seien vielleicht noch erklärbar. Der Stress im Beruf, finanzielle Probleme – und irgendwann tickt der Mann aus. Nachvollziehbar, denkt da so manche Frau. Doch irgendwann schlägt der Mann wieder zu, ohne dass es eine objektive Erklärung geben könnte. Er entschuldigt sich – und schlägt wieder zu. Wieder und wieder. Die Frau schämt sich, gibt sich selbst die Schuld für die Gewaltausbrüche – die Spirale wird enger, die Schläge mehr, die Kraft, auszubrechen, immer geringer. Vor allem, wenn der Mann noch dafür gesorgt hat, dass die Frau finanziell von ihm abhängig ist. Manchmal ist erst ein Polizeieinsatz der Auslöser, dass Frauen sich helfen lassen wollen, zum Beispiel mit Hilfe von Interventionsstellen. Manche aber wollen sich nie helfen lassen.
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