
Prozess gegen Schrobenhausener Heilpraktikerin: Lebensmitteltechniker befragt

Plus Landgericht vernimmt im Prozess gegen Schrobenhausener Heilpraktikerin Lebensmittelchemiker, der Zertifikate für vermeintliches Krebspräparat erstellt hat – ohne es gesehen zu haben.
Im Prozess gegen eine Schrobenhausener Heilpraktikerin, die das Präparat BG-Mun als wirkungsloses Mittel gegen Krebs teuer an Patienten verkauft haben soll, hat in der Verhandlung am Freitag ein Lebensmitteltechniker aus Thüringen ausgesagt, der dem Mittel die Verkehrsfähigkeitsbescheinigungen erteilt hat. Sein Urteil: BG-Mun sei ein „funktionelles Lebensmittel“. Für den Prozess dürften die Zertifikate aber nur wenig wert sein.
Auf Grundlage der gemeldeten Inhaltsstoffe sei der Lebensmittelchemiker zu dem Ergebnis gekommen, dass BG-Mun zur „Stärkung des zellulären Immunsystems“ geeignet sei. Diese Wirkung sei zwar nicht wissenschaftlich belegt, aber „traditionell begründet“. Bereits Justus von Liebig habe im 19. Jahrhundert über die immunstärkende Wirkung tierischen Organextrakts berichtet, heißt es in einer der elf Verkehrsfähigkeitsbescheinigungen für BG-Mun. Er selbst sei „spitze in Deutschland“, wenn es um die physiologische Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln gehe, sagte der 77-Jährige. Besonders mit Zellen von Jungtieren habe er bei Sportlern über viele Jahre gute Erfahrungen gemacht.
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