
Selbstbestimmt im Alter wohnen und leben
Neuburg-Schrobenhausen Der demografische Wandel schreitet voran. Zu den vielen Herausforderungen einer vergreisenden Gesellschaft gehört die Entwicklung von Konzepten, die den wechselnden Bedürfnissen von alten Menschen gerecht werden. Im Rahmen des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes, das vom Landkreis Neuburg-Schrobenhausen erstellt wird, ist die Wohn- und Lebenssituation der älteren Generation ein zentrales Handlungsfeld. Im Rahmen einer Infoveranstaltung stellte Claudia Tritschler, Projektleiterin der Fachstelle für ambulant betreute Wohngemeinschaften in Bayern, gestern im Geriatriezentrum Neuburg ambulant betreute Wohngemeinschaften als alternative Lebensform für Pflegebedürftige vor.
Noch gibt es laut Christian Kutz, Sachgebiet Senioren und Betreuung am Landratsamt, keine derartige Einrichtung im Landkreis. Das könnte sich aber bald ändern. "Das Prinzip stellt einen Paradigmenwechsel in der Versorgung älterer und hochbetagter Menschen dar", so Claudia Tritschler. Die WGs seien als Wohnform zwischen dem gewohnten Umfeld der eigenen Wohnung und dem Leben in Pflegeheimen einzuordnen. Die Senioren leben als Mieter in einer geeigneten Immobilie zusammen und werden rund um die Uhr von selbst gewählten Dienstleistern versorgt. Ein wesentliches Merkmal ambulant betreuter Wohngemeinschaften ist die Selbstbestimmung der Bewohner. Die Bedürfnisse und Interessen der Mieter sind maßgeblich. Akteure sind die Bewohner, Angehörigen, Dienstleister, Vermieter, Moderatoren und eventuell ehrenamtlich tätige Personen.
Zur qualitätsgesicherten Umsetzung der Wohnform gibt es seit 2008 das Bayerische Pflege- und Wohnqualitätsgesetz (PfleWoqG). "Damit wird verhindert, dass etwa stationäre Einrichtungen das Heimrecht umgehen", so Claudia Tritschler. Geregelt sind die freie Wahl der Dienstbarkeiten, die Höchstzahl der Bewohner pro WG (zwölf), die Zahl der Einrichtungen eines Initiators in räumlicher Nähe (nicht mehr als zwei) und die Selbstbestimmung durch Bildung eines Gremiums.
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