So verlief die Theaterpremiere vom Jedermann
Das Neuburger Volkstheater beeindruckt mit guten Dialogen und einem Hauch Frivolität am nicht ausverkauften Premierenabend.
Ein Jedermann lebt gefährlich, steht er doch mit einem Bein im Grab. Am Ende hilft alles nichts, der Mann muss sterben. Es stellt sich nur die Frage: Kommt er in den Himmel oder in die Hölle? So erzählt es die Geschichte vom Dramatiker Hugo von Hofmannsthal. Nach zwölf Jahren Pause hat sich das Neuburger Volkstheater nun aufs Neue diesem Bühnenstück angenommen, es ins Bayerische transferiert, ohne aber zu nah an der Vorlage zu bleiben. Kreiert hat das Ensemble ein schlagfertiges und insgesamt gelungenes Schauspiel, das nur an wenigen Passagen zu weitschweifig erscheint.
Freilich ist es nicht gerade glücklich, dass sich gleich der Einstieg als eine dieser Stellen erweist. In der Szene sitzt Gott in einer braunen Mönchskutte auf einem Hocker. Vor ihm ein Tisch, daneben lehnt ein Stock. Sein Gesicht ist nicht zu sehen. Von links schallen Harmonien eines Violinorchesters in die Kulisse. Bis der alte Mann folgendes ruft: „Jetzt glangt’s!“ Es folgt ein inhaltlich guter Prolog, der das jüngste Gericht ankündigt, in seiner Ausführlichkeit aber zu langatmig ist. Die Geduld wird allerdings nur kurz auf die Probe gestellt. Das Stück gewinnt an Dynamik und auch die metaphysische Schwere von Hofmannsthal scheint immer stärker durch.
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