So viele Pferde wie noch nie
Beim Kienberger Leonhardiritt waren in diesem Jahre 72 Pferde und vier Kutschen mit dabei. Das ist ein neuer Teilnehmerrekord
Mit so einem Andrang hatten Bettina Kugler und Josef Gröbl, die Organisatoren des Kienberger Leonhardiritts – zum 28. Mal seit 1989 – nicht gerechnet. Bestimmt mehr als dreimal so viele Besucher wie Kienberg mit seinen rund 90 Bewohnern zählt, säumten am Sonntag die Straßen. Auch Bürgermeister Georg Hirschbeck, seine Frau Sofie und etliche Mitglieder des Gemeinderats erfreuten sich an dem prächtigen Bild, das der Umzug der Reiter und Kutschen durch das Dorf abgab. Doch nicht nur die zahlreichen Besucher sorgten für einen Rekord, der an längst vergangene Zeiten erinnerte, als Kienberg so viele Wallfahrer am Leonhardifest empfing, dass sogar acht Priester für das Beichtsakrament eingesetzt werden mussten. Auch fast doppelt so viele Reiter wie in den letzten Jahren waren gekommen. 72 Pferde und vier Kutschen wurden gezählt, was sich natürlich auch darauf zurückführen lässt, dass der Kienberger Leonhardiritt heuer nicht mit dem von Laisacker zusammenfällt. So nahmen viele Reiter diesen Termin heuer auch einmal wahr: Nicht nur aus vielen Rennertshofener Ortsteilen waren sie gekommen, auch aus dem benachbarten Landkreis Donau-Ries, darunter allein neun vom Graf-Raisach-Reiterhof aus Graisbach. Auch aus Burgheim, Straß, Ortlfing, Feldheim, Hütting und sogar bis aus Karlshuld und Karlskron hatte sie der Weg nach Kienberg geführt.
Nach den Ministranten mit dem Kreuz folgte die Marktkapelle, die unter der Leitung von Klaus Gottschall den Zug mit schmissiger Marschmusik begleitete. Der Rennertshofener Pfarrer und Leiter der Pfarreiengemeinschaft Urdonautal, Georg Guggemos, hatte zusammen mit seinem Ammerfelder Amtskollegen Pater Tison Pattaramadathil in der von Helmut Schreiber geführten Kutsche, bespannt mit zwei prächtigen Holsteinern, Platz genommen. In lockerer Reihe folgten die stolzen Reiter auf ihren prachtvoll geschmückten Tieren. Der Weg führte sie an der Wallfahrtskirche vorbei bis zum Ortsrand, wo es nach einer Wende zurück zum Platz vor der Kirche ging. Pfarrer Guggemos dankte in seinen Gebeten Gott für die wunderbare Tierwelt, in der das Pferd die Pracht und den Stolz der Schöpfung repräsentiere und die himmlische Herrlichkeit sichtbar mache. Ganz im Sinne des heiligen Leonhards, der seit dem 11. Jahrhundert als Schutzpatron für den Bauernstand und dessen Vieh verehrt wird, erbat er für die Tiere Gottes Segen, Schutz vor Krankheiten und allen schädlichen Einflüssen und besprengte Ross und Reiter mit Weihwasser. Für die Tiere gab es noch von den Organisatoren ein Brot als Wegzehrung und eine Erinnerungsschleife. Weil sich bald abzeichnete, dass die Brote heuer nicht für den großen Ansturm reichten, wurden einige kurzerhand halbiert, so dass auch ein bisschen der Gedanke des Teilens, wie ihn Sankt Martin vorlebte, zum Tragen kam.
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