Stadt stellt um auf Wasserstrom
Jährlich 25.600 Tonnen CO2 einsparen
Mit 100 Prozent Strom aus Wasserkraft werden ab 2020 die Ingolstädter Stadtverwaltung und die kommunalen Unternehmen versorgt. Durch die Umstellung auf den CO2-neutralen Stadtwerke-Strom aus 100 Prozent Wasserkraft steht, gemessen am Bundesstrommix, am Ende eines jeden Jahres eine CO2-Einsparung von gut 25.600 Tonnen, wie die Stadt mitteilt. Die jährlichen Mehrkosten für den Wasserstrom liegen dabei bei rund einem Prozent. „Überschaubarer Aufwand, aber große Wirkung“, sagt Oberbürgermeister Christian Lösel: „Wir können damit als öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangehen und unsere Bemühungen um Nachhaltigkeit und Klimaschutz weiter intensivieren. Überall, wo wir mit vertretbarem Aufwand einen Schritt nach vorne machen können, sollten wir ihn gehen.“
Für Bayern gibt das Bayerische Landesamt für Statistik einen Ausstoß von 6,1 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) pro Kopf und Jahr an (aktuellste vorliegende Zahlen von 2016). Die Einsparung von 25.600 Tonnen CO2 durch Wasserstrom kompensiert also den jährlichen CO2-Ausstoß von fast 4.200 Ingolstädtern. Gemessen am Gesamtausstoß aller Bürger Ingolstadts bedeute dies, wie die Stadt weiter vorrechnet, immerhin drei Prozent Einsparung. Als Faustformel gelte, dass zur Kompensation von einer Tonne CO2 pro Jahr rund 80 Bäume nötig seien. Rechnerisch bedeute die durch die Stromumstellung gesparte Menge an CO2 die Leistung von über 2 Millionen Bäumen. Bereits vor einigen Wochen hatten sich Stadtverwaltung und kommunale Unternehmen entschlossen, für Dienstreisen auf Kurzstreckenflüge von bis zu 500 Kilometern zu verzichten. Verschiedene weitere Maßnahmen sollen nun laut Stadt bei der Erarbeitung der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie geprüft und umgesetzt werden. (nr)
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