Stadttheater: Der ganz normale Wahnsinn
Plus Zwei ungleiche Typen werden ziemlich beste Freunde: Mit der Komödie „Indien“ startet das Stadttheater in die (Corona-)Spielzeit.
Der eine ist meist schlecht drauf und obendrein nicht gerade die hellste Kerze auf dem Adventskranz, der andere ein nerviger Klugscheißer, wie er im Buche steht. Dieses Dream-Team reist in der Komödie „Indien“, die am Wochenende im Neuburger Stadttheater aufgeführt wurde, durch die brandenburgische Provinz, jeder mit einer eigenen Mission: Heinz Bösel inspiziert die Gasthäuser in kulinarischer Hinsicht – mit besonderem Augenmerk auf die Qualität der Schnitzel. Sein Kollege Kurt Fellner dagegen ist als technische Aufsichtskraft im Außendienst des Fremdenverkehrsamts Brandenburg für die Kontrolle des Equipments im Hotel- und Gaststättengewerbe zuständig, als da sind: Duschen, aus denen kein Tropfen Wasser kommt, fehlende Fluchtwege, Stolperfallen in Form sich aufrollender Bodenbeläge und derlei Ärgernisse mehr.
Es kommt, wie es kommen muss: Das ungleiche Paar ist sich zunächst gar nicht grün („du bescheuerte, ignorante Arschgeige“), doch die Abende fern der Familie oder der Freundin sind lang und öde. Da hilft nur eins: viel Alkohol. Aber lieber nicht dieses mexikanische Bier, das soll ja ansteckend sein! Und so raufen sich die beiden Leidensgenossen langsam, aber sicher zusammen. Sich das einzige Etagenklo in einem schäbigen Wirtshaus teilen zu müssen, kann auch zusammenschweißen. Am Schluss sind sie sogar ziemlich beste Freunde, bevor Kurt an Krebs stirbt. Doch das ist nicht das Ende, denn Kurt glaubt an Reinkarnation, schließlich war Indien sein Leben lang sein Sehnsuchtsland.
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