Top-Lage oder Gefängnisviertel?
Ein Gutachter bleibt dabei: Die Ingolstädter Immobilienpreise liegen über der Summe, die Alfred Lehmann für seine Wohnung bezahlt hat
Wie viel ist die Wohnung tatsächlich wert, die Alfred Lehmann auf dem Areal des alten Ingolstädter Krankenhauses an der Sebastianstraße gekauft hat? Wieder einmal ging es am Freitag beim Prozess gegen den ehemaligen Ingolstädter Oberbürgermeister um genau diese Frage. Denn die Staatsanwaltschaft wirft Lehmann vor, dass er für den Ausbau seiner privaten Wohnung nichts bezahlen musste und der Bauträger im Gegenzug das Filetgrundstück in der Altstadt bekommen haben soll. Und zudem noch mehr Fläche bauen konnte, als es vertraglich geregelt war. Lehmann soll allein bei diesem Objekt einen finanziellen Vorteil in Höhe von rund 300000 Euro gehabt haben.
Erneut sagte deshalb ein Immobilienfachmann aus. Die Verteidiger Lehmanns und des angeklagten Bauträgers hatten dessen vor einigen Wochen vorgetragenes Gutachten kritisiert: Er habe die Bewertung aufgrund einer in ihren Augen falschen Datengrundlage gemacht, so der Tenor. Doch der Gutachter blieb im Wesentlichen dabei: Lehmann hat 2013 eine notarielle Reservierungsvereinbarung geschlossen, und zwar zu einem Preis, der unter einer damals angemessenen Summe gelegen sei. Für einen Rohbau hätte ein Käufer demnach durchschnittlich 3266 Euro pro Quadratmeter bezahlen müssen, dazu wären noch 526 Euro (mit einer 20-prozentigen Spanne) für den Ausbau gekommen. Bei Lehmann lag der Preis merklich unter 3000 Euro und auch der Ausbau hätte nur mit 350 Euro zu Buche geschlagen.
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