Trotz Rollstuhl steht sie mitten im Leben
Angelika Hugl aus Bonsal ist nach einem „Ausrutscher“ vor drei Jahren schwerbehindert. Wie sie ihr Leben als Mutter von neun Kindern meistert – und daraus Kraft schöpft
Im Bruchteil einer Sekunde verändert sich das Leben von Angelika Hugl aus Bonsal radikal. Vor drei Jahren rutscht sie aus, verdreht sich das Knie und reißt sich Meniskus und Innenband. Die Ärzte operieren – doch es wird nicht besser, sondern immer schlimmer. Eine bundesweite Odyssee von Arzt zu Arzt beginnt. Zunächst erkennt niemand, woran die Frau tatsächlich erkrankt ist. Sie leidet unter Schmerzen, kann ihr linkes Bein nicht vollständig strecken. Inzwischen ist es bis zur Hüfte steif. Sie sitzt im Rollstuhl – und managt von dort aus ihre elfköpfige Familie.
Der „Ausrutscher“ passierte am 14. August 2012, erzählt Angelika Hugl. Riss des Meniskus und des Innenbands – das ist doch nur eine Lappalie, habe sie damals gedacht. Doch es war eben nur die halbe Wahrheit, wie sich später herausstellen sollte. Eineinviertel Jahre lang klapperte sie mit ihrem Mann Alfred Ärzte in ganz Deutschland ab, insgesamt viermal wurde sie operiert. Aber nichts beziehungsweise niemand half. „Die Menschheit kann bis zum Mond fliegen. Wieso nur kann mir niemand helfen?“, habe sie sich in dieser Zeit oft gefragt. Dann stellte ein Münchner Arzt die seltene Diagnose: Angelika Hugl leidet an der Schmerzerkrankung CRPS (Complex Regional Pain Syndrome), auch „Morbus Sudeck“ genannt, und an einer genetisch bedingten Muskelerkrankung, beides ausgelöst durch die Verletzung. „Wenn man das frühzeitig erkannt hätte, könnte ich heute wahrscheinlich noch laufen, zumindest mit Krücken“, sagt Hugl. Die Operationen hätten ihre Situation nur verschlimmert. Und es werde wohl auch nicht mehr besser werden, vermutet die 48-Jährige: „Tendenziell wird es sich eher verschlechtern.“
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