Das Pfarrersehepaar Fritzsch sagt Adieu
Reinhold Fritzsch und seine Frau Anita Müller-Fritzsch gehen in den Ruhestand. Warum der Abschied aus Untermaxfeld getrübt wurde.
Am Montagnachmittag kam der lang ersehnte Brief aus dem Landeskirchenamt. Darin steht sinngemäß schwarz auf weiß, dass Reinhold Fritzsch (63) und seine Frau Anita Müller-Fritzsch (63) ab sofort ihren Ruhestand einläuten dürfen. Für das evangelische Pfarrersehepaar war das lange Zeit nicht klar. Denn ihren Wunsch nach einer Altersteilzeit und einer damit verbundenen Freistellungsphase mussten sie sich genauso erkämpfen wie die Höhe ihrer Pensionsbezüge. Ein Rechtsstreit gegen ihren Arbeitgeber, die evangelisch-lutherische Kirche, war das letzte, was sie sich zum Abschluss ihres Berufslebens gewünscht hätten. Doch seit Montag ist es offiziell: Reinhold Fritzsch und seine Frau haben beide ihre letzten Arbeitstage in dieser Woche. Das Pfarrhaus ist bereits weitestgehend ausgeräumt, der finale Umzug in ihre neue Heimat Markt Erkheim bei Memmingen ist für Anfang September geplant.
Der Abschied von der Untermaxfelder Kirchengemeinde wurde bereits gefeiert. Etwa 150 Gäste kamen zu dem Fest in die Donaumooshalle, um gemeinsam zu essen und die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen. 2006 war Anita Müller-Fritzsch nach Untermaxfeld gekommen, 2013 kam ihr Mann dazu, der bis dato die Kirchengemeinde in Ludwigsmoos betreut hatte. Nach zwei Vollzeitjobs teilten sich die Eltern dreier erwachsener Kinder nun eine Stelle. „Nachdem wir zuvor beide voll am Limit waren, hatte die Situation etwas sehr Positives für uns, weil wir nun Beruf und Familie unter einen Hut bringen konnten.“
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