Verbale Dresche
SPD-Landtags-Direktkandidat Mahmoud Al-Khatib sprach beim Politischen Aschermittwoch in Weichering. Soziale Gerechtigkeit als Leitmotiv für das politische Programm
Weichering Am Aschermittwoch wird kräftig ausgeteilt – natürlich nur mit Worten. Auf den politischen Kundgebungen in Niederbayern nehmen die Politiker kein Blatt vor den Mund. Auch im Landkreis hat der verbale Schlagabtausch Tradition, freilich in kleinerem Rahmen. Mahmoud Al-Khatib, der SPD-Direktkandidat im Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen für die Landtagswahlen im Herbst, gab gestern seine Visitenkarte in Weichering ab.
„Am Aschermittwoch drischt man auf den politischen Gegner ein – das werde ich nicht tun“, begann der 38-Jährige seinen Auftritt mit einem nicht ganz Ernst gemeinten Versprechen. Im Bierzelt in Vilshofen sprachen gestern Vormittag SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und der bayerische Spitzenkandidat Christian Ude vor 4500 Zuhörern, beim Vogelsang in Weichering war die politische Bühne für die Genossen mit rund 60 Zuschauern einige Nummern kleiner ausgefallen. Al-Khatib, der als Kind acht Jahre in der Asylbewerberunterkunft in Neuburg gelebt hatte, ist heute Personalchef der Uni Regensburg. „Soziale Gerechtigkeit“ ist sein politisches Leitmotiv. Chancengleichheit solle in einem demokratischen Rechtsstaat selbstverständlich sein, allein im CSU regierten Freistaat kranke es daran. Die Asylpolitik ist für ihn ein Fingerzeig, „wie das christliche und soziale Element der CSU auf dem Altar der Machterhaltung geopfert worden ist.“ Wie Bayern mit Menschen umgehe, die höchst traumatisiert nach Deutschland kämen, „nicht weil es das gelobte Land ist, sondern einzig, weil sie überleben wollen“, dafür gebe es nur ein Wort, „menschenverachtend“. Eben dafür stehe Horst Seehofer, der in dieser Weise nicht nur mit seinem politischen Personal, sondern mit jeglichem Klientel umgehe. „Wir aber wollen unser Schicksal nicht in die Hände eines Menschenverachters legen. Toleranz, Nächstenliebe, Glaube – diesen Weg gibt es nur mit der SPD.“
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