
Von thumben Bauern und wahrer Lieb
Neuburg l amei l Die Neuburger Gassenspieler geben in diesem Jahr zwei Fastnachtsstücke von Hans Sachs, dem Nürnberger "Schuhmacher und Poeten dazu", zum besten. Aus dem schier unerschöpflichen Fundus an heute noch spielbaren Stücken wählten die Akteure um Ursula Kober mit "Der schwangere Bauer mit dem Fohlen", ein Stück, in dem es ein weiteres Mal um den "thumben Bauern" geht und wie seine Mitmenschen Späße mit ihm treiben.
Willi Elias ist auf die Rolle abonniert und er spielt sie - wie schon oft - mit viel Inbrunst. "Liebst du mich wirklich so sehr wie ich dich und wie würdest du trauern, wenn ich stürbe?" Um diese zentrale Frage der Menschheit kreist der lange Dialog am Anfang des Stücks "Der tote Mann". Besonders Sie wird nicht müde zu betonen, wie groß ihre Lieb ist, doch Er vermisst die Beweise: "Solch Lieb geht nur in Worten hin, doch Taten?"
Als er schließlich tot umfällt, ist der Geiz doch größer als die Trauer, der rote Rock zu schade als Leichentuch, die schäbige Sauhaut gerade gut genug. Und die Frage "Soll ich weinen oder essen?" beantwortet sich mit Logik quasi von selbst: Mit fünf "Eiern in Schmalz" lässt sich besser klagen und so heult sie (Rita Mehringer) wie ein Hund den Vollmond an.
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