Waffen abgeben ohne Angst vor Strafe
Bis zum ersten Juli konnten im Landratsamt illegale Waffen abgegeben werden – ganz ohne weitere Konsequenzen. Nun ziehen die Behörden Bilanz.
Plötzlich liegt da auf dem Dachboden ein Gewehr. Beim Entrümpeln findet sich die alte Waffe vom verstorbenen Großvater, gleich daneben Munition. Was tun? Die illegale Waffe einfach liegenlassen und hoffen, dass sie niemand findet? Oder sich stellen und möglicherweise für den Besitz belangt werden? Um Bürgern, die sich in dieser Zwickmühle befinden die Angst vor Strafverfolgung zu nehmen, können bei sogenannten Amnestieregelungen illegale Waffen im Landratsamt abgegeben werden – ohne weitere Folgen. Ein Jahr lang konnte man das auch im Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen tun.
55 Waffen wurden im Landkreis abgegeben
Dort wurden im vergangenen Jahr 55 verbotene Waffen abgegeben, erklärt Sabine Gooss, Pressesprecherin des Landratamts. Das ist deutlich weniger, als bei der letzten Amnestieaktion im Jahr 2009. Damals landeten 420 Pistolen, Revolver, Gewehre sowie eine große Anzahl von Munition aus dem Landkreis im Landratsamt. Die Behörden gehen davon aus, dass die meisten Waffenbesitzer Revolver und Co. schon damals abgaben. Als Reaktion auf den Amoklauf an einer Schule in Winnenden, bei dem 15 Schüler sowie der Amokläufer selbst starben, wurden die Waffengesetze im Jahr 2009 drastisch verschärft. Dennoch soll es in Deutschland nach Schätzungen von Experten noch immer mehrere Millionen verbotene Waffen in Privatbesitz geben. Besonders häufig seien es alte Waffen, die seit Generationen in Familienbesitz sind. Viele Bauern auf dem Land hätten damit früher beispielsweise auf Ratten oder Vögel geschossen. Oft tauchten Bürger außerdem auch mit Bundeswehrmunition auf.
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