Mord, Kinderpornos, Hetze: Wie digitale Forensiker Verbrecher jagen
Plus Sie werten im Auftrag von Justiz und Polizei Daten auf Handys und Festplatten aus. Bayernweit gibt es nur eine Handvoll Unternehmen, eines sitzt in Ingolstadt.
Günter Huber darf nicht der kleinste Hinweis entgehen, er muss sich alles genau anschauen, jede Auffälligkeit dokumentieren. Jede Spur könnte zum Täter führen, auch wenn sie anfangs noch so belanglos erscheinen mag. Der Ingolstädter ist Forensiker, doch statt an toten Menschen sichert er Spuren an „toten“ Datenträgern. Wie Gerichtsmediziner verwendet auch der IT-Experte den Begriff „post mortem“, zu deutsch „nach dem Tod“.
Huber hat vor 18 Jahren das Unternehmen Response in Ingolstadt gegründet, als IT-Dienstleister für Unternehmen. Hat Webseiten gestaltet und IT-Lösungen für Kunden entwickelt. Zwei Jahre später kam ein neues Feld dazu, das heute rund ein Drittel des Neun-Mitarbeiter-Unternehmens ausmacht: die digitale Forensik. Bayernweit gibt es laut Huber nur eine Handvoll Firmen, die im Auftrag von Polizei oder Staatsanwaltschaften Daten auf Handys, Festplatten oder USB-Sticks auslesen und sichten – alles unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Am Ende ihrer akribischen Arbeit steht eine dicke Akte. Sie landet als Gutachten vor Gericht. Behörden können die Arbeit heutzutage meist nicht mehr mit dem eigenen Personal stemmen und so kommen Unternehmen wie Response ins Spiel. Digitale Daten spielen mittlerweile bei fast jeder Tat eine Rolle: „Selbst bei einer Kneipenschlägerei werden mit dem Smartphone Fotos gemacht“, sagt Huber. Rund 40 bis 50 Mal pro Jahr wird er von der Justiz aus dem süddeutschen Raum beauftragt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.