Wildwuchs muss Barockgarten weichen
Rennertshofen-Bertoldsheim Richard Steib rinnt der Schweiß über die Stirn. Seit drei Tagen gräbt der Rennertshofener Gärtner kleine Buchspflänzchen in den Park des Bertoldsheimer Schlosses - ehrenamtlich. 2000 Stück hat er schon in Reih und Glied gebracht, 1000 fehlen noch. Und die sollen so schnell wie möglich in die Erde kommen, denn die jungen Pflanzen lechzen nach Wasser.
Mit der Pflanzaktion will der Schlossbesitzer Ordnung vor den Schlosshof bringen. Das hat nicht nur optische Gründe: Wenn die Sanierungsarbeiten am Gebäude beginnen, will er den Bauarbeitern und deren Gefährte klare Wege vorgeben. "Ich möchte nicht, dass überall wild Maschinen und Material abgestellt und dadurch möglicherweise Bepflanzungen zerstört werden", argumentiert er. Denn kein Baum und kein Strauch werden bei dem Friedberger unbedacht umgeschnitten. Historisch belegte Bepflanzungen wie etwa die Kornelkirschsträucher zwischen den alten Linden sind ihm genauso wichtig wie Jahrhunderte alte Bäume, die Fledermäusen oder Stockenten Unterschlupf bieten. Natur und Kultur in Einklang bringen - das ist sein Ziel.
Das Einpflanzen des Buchses musste Gärtner Steib nicht allein bewerkstelligen. Immer wieder kommen Bertoldsheimer vorbei und packen mit an, was den Schlossbesitzer besonders freut. "Der Kontakt zu den Leuten im Ort ist mir sehr wichtig", betont er. Deshalb sei er kürzlich auch in die örtliche Feuerwehr eingetreten. Auch die Pflänzchen musste der Friedberger nicht bezahlen: Eine Friedberger und eine Münchener Gärtnerei haben zusammengelegt und die Pflanzen gesponsert.
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