
"Wir werden keinen unnötigen Lärm produzieren"
Wagenhofen "Wir werden im Westen keinen Dezibel unnötigen Lärm produzieren", sagte Oberst Andreas Pfeiffer bei der Informationsveranstaltung zum Thema Fluglärm im Sportheim des SV Wagenhofen. Oberstleutnant Danilo Schlag, stellvertretender Kommandeur der Fliegenden Gruppe, erklärte den nur 37 Interessierten den Geschwaderauftrag und die Aufgaben der Alarmrotte. Oberst Pfeiffer erklärte den Bürgern, was die Luftwaffe für dieses Jahr geplant hat und, was die Verlegung der Ausbildung nach Laage bedeutet (NR berichtete). So wurde den Bürgern schnell klar, dass sich der Flugbetrieb bis auf wenige Ausnahmen bis Mitte des Jahres auf Starts und Landungen der Alarmrotte reduziert. "Was uns Sorge macht, sind nicht die Eurofighter, sondern fremde Flugzeuge, die über uns fliegen", so Michael Pallmann. Doch der Kommodore ist froh, dass Gastmaschinen den Zeller Fliegerhorst anfliegen. "Die brauchen wir, damit das Personal in Tower und Radar in Übung bleibt." Zusätzlich benötigen auch die Piloten diese Anflüge auf fremde Flugplätze. Weil nach der Bundeswehrreform viele Flugplätze der Luftwaffe geschlossen wurden, ist das im südlichen Deutschland nur noch in Lechfeld und Neuburg möglich.
Franz Greimel wollte wissen, wie die Abgasbelastung gegenüber der Phantom ist. Die Frage war mit "wesentlich besser" vom Kommodore schnell beantwortet. Theobald Specht informierte sich über flugzeugbedingte Gebäudeschäden. Dazu wird es normalerweise laut Kommodore nicht kommen, aber in solch einem Fall müsste der direkte Zusammenhang bewiesen werden. Josef Stöckl erkundigte sich nach der Strahlenbelastung. Oberstleutnant Schlag erklärte, dass die Gefahrenbereiche vom Flugsicherungsradar rund 22 Meter und der Funknavigationsanlage bis zu elf Meter weit sind. "Strahlungen auf dem Flugplatz obliegen regelmäßigen Überwachungen und Messungen, schließlich habe ich rund 1000 Leute, für die es gilt eine Gefährdung zu vermeiden", so Oberst Pfeiffer. Weil in Ballersdorf laut Aussage von Michael Pallmann derzeit nur in Baulücken gebaut werden darf, interessierten sich gleich mehrere Anwesende für die neue Festlegung der Lärmschutzzonen. "Da haben wir keinen Einfluss darauf, das ist Angelegenheit der Regierung", so der Kommodore. Generell versprachen Oberst Pfeiffer und Oberstleutnant Schlag lärmmindernde Maßnahmen, etwa das Einhalten der Mittagspause und Startverbot nach 22 Uhr. Überhaupt sei die Anzahl der Starts und Landungen in den vergangenen Jahrzehnten enorm gesunken. Waren es 1972 noch 13 266, so registrierte man im vergangenen Jahr 2239 Starts und Landungen. (xh)
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