Das Ankerzentrum in der Max-Immelmann-Kaserne in Oberstimm bleibt bis 2030. Dazu wurde jetzt vor Ort eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Innenminister Joachim Herrmann, der nach Manching gekommen war, betonte, dass sich der Standort in den vergangenen Jahren hevorragend bewährt habe.
Das Gelände der Max-Immelmann-Kaserne in Oberstimm gehört dem Bund
Neben Herrmann haben auch Albert Gürtner, Landrat des Landkreises Pfaffenhofen, sowie der Ingolstädter Oberbürgermeister Michael Kern am Freitag die Erklärung zur Laufzeitverlängerung über die Nutzung der Max-Immelmann-Kaserne als Anker-Einrichtung unterzeichnet.
Herrmann betonte: „Das zeigt einmal mehr: Bayern und seine Kommunen arbeiten beim Thema Migration gut und vertrauensvoll zusammen.“ Die Liegenschaft wird vom Bund mietzinsfrei zur Verfügung gestellt. Die Errichtung neuer Unterkünfte, um den Anker-Standort zu ersetzen, wäre laut Herrmann nicht nur für die Stadt Ingolstadt und den Landkreis Pfaffenhofen eine große Herausforderung, sondern auch dem bayerischen Steuerzahler nur schwer vermittelbar. „Die weitere Nutzung der Liegenschaft ist für alle Beteiligten also eine gute Lösung“, so der Minister.

Auch wenn die Zugangszahlen für das Jahr 2025 bisher bei rund der Hälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum liegen, sind die bayerischen Asylunterkünfte aufgrund der hohen Zugänge aus den Vorjahren noch immer zu 89 Prozent ausgelastet. „Trotz des deutlichen Rückgangs der Asylzugänge ist es daher noch zu früh für eine Entwarnung. Wir brauchen auch zukünftig eine funktionierende Erstaufnahme – den Betrieb der Max-Immelmann-Kaserne, wie ursprünglich gedacht, in diesem Jahr zu beenden wäre deshalb derzeit unverantwortlich“, so Herrmann.
In der Anker-Einrichtung in Manching gibt es 1000 Plätze
Die bisherigen Rahmenbedingungen für den Betrieb der Anker-Einrichtung gelten laut einer Mitteilung des Innenministeriums im Wesentlichen fort: Es bleibt bei einer maximalen, regelmäßigen Belegungskapazität von 1000 Plätzen und der bewährten Aufgabenverteilung zwischen dem Freistaat Bayern, der Stadt Ingolstadt und dem Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm.
Herrmann: „Bayern steht nach wie vor zum Konzept der Anker-Einrichtungen. Asylbewerber sollen möglichst das komplette Asylverfahren in den Ankern durchlaufen – von der Einreise bis zu einer positiven Entscheidung über den Asylantrag oder der Ausreise beziehungsweise der Rückführung.“ Für die Entwicklung der Gemeinde Manching war zugleich wichtig, dass schon 2022 der Ostteil der früheren Kaserne vom Bund an die Gemeinde zur künftigen Nutzung als Gewerbegebiet verkauft wurde.
Der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner erklärte: „Wenn wir Zuwanderung gestalten, steuern und bei der Integration fördern und fordern, dann wird sie gelingen. Für die Geflüchteten und für unsere Gesellschaft.“
Ingolstadts Oberbürgermeister Michael Kern betonte: „Die Anker-Einrichtung hat sich als funktionierende und pragmatische Lösung für die Erstaufnahme bewährt. Sie entlastet unseren Wohnungsmarkt und unsere Bildungsinfrastruktur und ermöglicht Geflüchteten eine geordnete Ankunft. Die Entscheidung zur zeitlich befristeten Verlängerung bis 2030 wurde sorgfältig abgewogen. Sie ist sinnvoll und ein verantwortungsvoller Beitrag im Rahmen einer gesamtstaatlichen Aufgabe.“
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