Weltweite Krisen, Handels-und Zollkonflikte, dazu noch der verhaltene Außenhandel: „Die anhaltende wirtschaftliche Schwächeperiode, gepaart mit den Reibungsverlusten des Transformationsprozesses, wird uns zumindest bis Jahresende begleiten“, sagt Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit in Ingolstadt. Das ist gerade in der industriegeprägten Region auch auf dem Arbeitsmarkt spürbar. Doch Kolb erkennt zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer mit Blick auf das gesamte Jahr 2025: „Zwar erwarten wir auf Basis der geplanten Konjunkturpakte eine gewisse Belebung, allerdings erst gegen Jahresschluss.“ Aktuell sind die Firmen noch sehr zurückhaltend, wenn es um Investitionen geht, und auch im Privaten wird weniger eingekauft.
Die Arbeitslosigkeit rund um Ingolstadt entwickelt sich schlechter als in Gesamtdeutschland
Die aktuellste Regionalprognose des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung vom März dieses Jahres zeigt bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit für den Bezirk der Agentur für Arbeit, also für das Stadtgebiet Ingolstadt und die Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen, im Vergleich zu Gesamtdeutschland eine ungünstigere und zu Bayern ein leicht bessere Entwicklung.
Es wird erwartet, dass die Arbeitslosenzahl in der Region 10 im Vergleich zu 2024 um 600 Personen auf jahresdurchschnittlich 9200 (+ 7,0 Prozent) ansteigt. Für den Freistaat wird ein Anwachsen von 7,3 Prozent, für die Bundesrepublik um 4,8 Prozent errechnet. Für die Arbeitslosenquote der Region ergibt sich hieraus ein Anstieg um 0,2 Punkte auf 3,1 Prozent (Deutschland plus 0,3 auf 6,3 Prozent und Bayern um 0,2 auf 3,9 Prozent).
Kaum Veränderung erwartet das Forschungsinstitut für die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Region. Während für die gesamte Republik ein Plus von 0,2 Prozent und für Bayern um 0,3 Prozent veranschlagt wird, liegt dieser Wert in Ingolstadt und den drei Landkreisen bei einer erwarteten Durchschnittsbeschäftigung von 226.700 für 2025 (Vorjahr: 226.600) und verändert sich damit nicht spürbar. (AZ)
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