Seit Mittwoch, 8 Uhr, ist die B16 bei Neuburg an der Donau wegen Bau- und Sanierungsarbeiten vollständig gesperrt – das machte sich im Berufsverkehr deutlich bemerkbar. Am Vormittag staute sich der Verkehr an der Kreuzung der Donaubrücke auf der Ingolstädter Straße rund 600 Meter weit zurück in Richtung Ried. Vor allem Lastwagen reihten sich dicht an dicht zwischen den Pendlerfahrzeugen. Das befürchtete Verkehrschaos allerdings blieb weitgehend aus.
Die stark befahrene Ingolstädter Straße ist Teil der ausgeschilderten Umleitungsstrecke. Zu den Stoßzeiten kam es jedoch zu Verzögerungen von 15 bis 25 Minuten. Viele Autofahrer mussten Geduld mitbringen. Das regnerische Wetter machte Alternativen wie das Fahrrad zusätzlich unattraktiv.
Auf der B16 zwischen der Zeller Kreuzung und dem Kreisverkehr an der Münchner Straße gab es kein Durchkommen mehr. Pünktlich rückten die Baufahrzeuge der ausführenden Firma Richard Schulz aus Neuburg an und frästen die oberste Asphaltfläche ab. Am Feiertag wird pausiert, doch Freitag und auch Samstag wird auf der Baustelle gearbeitet.
Stau am Mittwochvormittag durch Neuburg: 600 Meter Rückstau auf der Umleitungsstrecke
Auch die Polizeiinspektion Neuburg war am Morgen auf Beobachtungs-Streife und begutachtete die Umleitungsstrecke und den Stau an der Ingolstädter Straße. Gegen 8 Uhr ist man die Strecke abgefahren, berichtet ein Sacharbeiter der Polizei aus dem Bereich Verkehr. Die Beschilderung sei korrekt und gut sichtbar, auch die Straßenmeisterei habe am Mittwochmorgen alle Hinweisschilder noch einmal kontrolliert.
Zwar sei ein kurzer Rückstau auf der Ingolstädter Straße festgestellt worden – dieser sei jedoch für die Stoßzeit nicht unüblich und verlaufe insgesamt stockend, aber geordnet. „Die Umleitung läuft bisher sehr flüssig“, so das Fazit der Polizei. Maßnahmen wie Ampelumschaltungen mussten keine ergriffen werden, besondere Vorkommnisse wurden nicht gemeldet. Das im Vorhinein oft befürchtete Verkehrschaos durch das Stadtgebiet blieb zur Zufriedenheit der Behörden bisher aus.
Auch das Luftwaffengeschwader 74 spürt die Folgen der Sperrung der B16 bei Neuburg
Von der B16-Umleitung betroffen ist auch das Neuburger Luftwaffengeschwader 74. Hauptmann Florian Hermann, Presseoffizier des Geschwaders, erklärt: „Wir sind genauso betroffen wie alle Neuburger. Auf dem Weg zur Arbeit merken wir deutliche Verzögerungen. Ich selbst habe heute Morgen 25 Minuten länger gebraucht und musste auf eine kleinere Nebenstrecke ausweichen.“
„Uns nervt das genauso wie das gesamte Grünauer Industriegebiet.“
Hauptmann Florian Hermann, Presseoffizier des Geschwaders 74
„Unsere militärischen Aktivitäten sind durch die Sperrung nicht beeinträchtigt“, so Hermann. Privat sei die Belastung durch den erhöhten Verkehr aber für alle anreisenden Soldaten spürbar. Auf der Grünauer Straße sei seit Mittwochmorgen deutlich mehr Verkehr als üblich unterwegs. „Uns nervt das genauso wie das gesamte Grünauer Industriegebiet.“
Sperrung der B16 bei Neuburg bis Juni: Drei Bauphasen geplant

Die B16 bleibt nach aktuellem Stand voraussichtlich bis zum 22. Juni gesperrt. Das Staatliche Bauamt saniert auf rund vier Kilometern die stark beschädigte Fahrbahn. Die Arbeiten sind in drei Bauphasen unterteilt, jeweils mit unterschiedlichen Umleitungen. Die aktuell laufende Bauphase I mit der Umleitung über die Ingolstädter Straße soll bis zum 4. Juni andauern. Pendler und Anwohner müssen sich laut Bauamt auf mehr Stau, längere Fahrzeiten und volle Nebenstrecken einstellen. Sollte der erste Tag jedoch ein Gradmesser für die kommenden Wochen sein, könnte sich das befürchtete Verkehrschaos in Grenzen halten – zumindest ist das der erste Eindruck.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden