Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten

Bistum Eichstätt: Positive Trends bei Gottesdiensten und Rückgang der Kirchenaustritte

Eichstätt

Bistum Eichstätt: Weniger Menschen treten aus der Kirche aus

    • |
    • |
    • |
    Im Bistum Eichstätt ist die Zahl der Kirchenaustritte im vergangenen Jahr um 20 Prozent zurückgegangen.
    Im Bistum Eichstätt ist die Zahl der Kirchenaustritte im vergangenen Jahr um 20 Prozent zurückgegangen. Foto: Christian Klenk

    Im Bistum Eichstätt haben im vergangenen Jahr wieder mehr Menschen an Gottesdiensten teilgenommen, auch die Zahl der Erstkommunionfeiern nahm deutlich zu. Das teilt die Diözese mit. Im Gegenzug ging die Zahl der Kirchenaustritte um knapp 20 Prozent zurück – von 6210 Personen im Vorjahr auf 5027 im Jahr 2024. Das zeigt die Statistik der katholischen Kirche in Deutschland, die die Deutsche Bischofskonferenz und die 27 (Erz-)Diözesen vor Kurzem veröffentlicht haben.

    Im Bistum Eichstätt ist die Zahl der Gottesdienstbesucher gestiegen

    „Die Austrittszahlen bleiben weiterhin hoch – zu hoch“, stellt Bischof Gregor Maria Hanke fest. Sie entsprächen der Mitgliederzahl einer großen Pfarrei des Bistums. „Jeder Austritt ist ein großer Verlust für uns, da die Kirche eine Gemeinschaft ist, die von der Vielfalt und dem Engagement ihrer Mitglieder lebt. Wer sie verlässt, hinterlässt eine Lücke“, sagt der Eichstätter Bischof. Ihm tue es aufrichtig leid, wenn Menschen die Kirche verlassen, weil sie von ihr verletzt oder enttäuscht worden seien: „Wir arbeiten daran, Missstände – vor allem jede Art von Missbrauch – in unserer Kirche zu beseitigen bzw. zu verhindern.“

    Die Daten zur Gottesdienstteilnahme und zu kirchlichen Feiern wie Taufen, Erstkommunion, Trauungen oder Wiederaufnahmen spiegeln die Situation in den wesentlichen Bereichen der 271 Pfarreien des Bistums wider. Die Zahl der Gottesdienstteilnehmenden ist von 35.149 (2023) auf 36.444 im vergangenen Jahr gestiegen. Da die Gesamtzahl der Katholikinnen und Katholiken im Bistum von 352.237 auf 342.762 zurückgegangen ist, stieg der Gottesdienstbesuch leicht von 10 auf 10,7 Prozent.

    Er hat jedoch noch nicht das Niveau der Zeit vor der Corona-Pandemie erreicht (14,1 Prozent in Jahr 2019). Die Gottesdiensteilnehmenden werden zweimal im Jahr gezählt: am zweiten Fastensonntag und im Herbst. Der Durchschnittswert aus den beiden Zählsonntagen fließt in die Kirchenstatistik ein.

    Die Anzahl der Taufen ging von 2554 (2023) auf 2219 (2024) zurück. Insgesamt 3608 Kinder haben im zurückliegenden Jahr das Sakrament der Erstkommunion empfangen – ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2878 Erstkommunionfeiern). Bei den Firmungen wurde ein Rückgang von 2467 auf 2218 verzeichnet. Die Zahl der kirchlichen Trauungen ist von 532 auf 471 gesunken. Rückläufig ist auch die Zahl der Bestattungen: 2023 wurden 4072 Verstorbene kirchlich beigesetzt, im vergangenen Jahr waren es 3847.

    Die meisten Katholiken sind im Dekanat Ingolstadt aus der Kirche ausgetreten

    Die Zahl der Wiederaufnahmen vormals ausgetretener Personen liegt mit 66 knapp über dem Vorjahreswert von 57. Außerdem sind 18 Personen im Jahr 2024 aus einer anderen christlichen Konfession zum Katholizismus gewechselt (2023 waren es 15).

    Die Aufschlüsselung der Daten nach den acht Dekanaten des Bistums zeigt deutliche Unterschiede. So liegt die durchschnittliche Gottesdienstteilnahme im Dekanat Eichstätt mit 14,4 Prozent deutlich über dem Bistumswert von 10,7 Prozent, während sie im Dekanat Nürnberg-Süd mit 5,7 Prozent nur halb so hoch ist.

    Die höchste Zahl an Kirchenaustritten entfiel auf das Dekanat Ingolstadt (1162), gefolgt vom Dekanat Roth-Schwabach (830).

    Weitere Zahlen und Fakten zur katholischen Kirchen in Deutschland gibt es auf der Website der Bischofskonferenz unter www.dbk.de/kirche-in-zahlen/kirchliche-statistik. (AZ)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden