Das Bistum Eichstätt hat einen Priester wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch entlassen. Das teilt das Bistum per Pressemitteilung mit. Bei dem Priester handelt es sich um einen Geistlichen aus dem Ausland, der aktuell im Landkreis Eichstätt eingesetzt ist. Hintergrund ist ein anonymer Hinweis mit tatsächlichen Anhaltspunkten, den das Bistum Ende Mai erhalten hat, und weitere Erkenntnisse aufgrund von Recherchen, in denen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen den Geistlichen erhoben werden. Die mutmaßlichen Taten sollen im Heimatland des Priesters stattgefunden haben.
Bistum Eichstätt erhält anonyme Hinweise, dass ein ausländischer Priester in seinem Heimatland straffällig geworden ist.
Das Bistum habe nach eigenen Angaben umgehend alle ihm vorliegenden Unterlagen an die zuständige Staatsanwaltschaft weitergeleitet und steht in engem Austausch mit den staatlichen Ermittlungsbehörden. Das Bistum arbeitet in vollem Umfang mit den Behörden zusammen, um zur Aufklärung beizutragen. Im Normalfall würde das Bistum in einem solchen Fall eine kirchenrechtliche Voruntersuchung einleiten und Maßnahmen wie eine Freistellung des Priesters, ein Verbot öffentlicher Messfeiern sowie eine Reduzierung der Bezüge verhängen. Da sich die Vorwürfe jedoch auf Taten außerhalb Deutschlands beziehen und der beschuldigte Priester nicht dem direkten Zuständigkeitsbereich des Bistums Eichstätt untersteht, ist dies in diesem Fall nicht möglich. Die Verantwortung für weitere kirchenrechtliche Schritte liegt beim Heimatbistum des Priesters, das gebeten wurde, das Bistum Eichstätt über den weiteren Fortgang zu unterrichten.
Bistum Eichstätt will mit den Ermittlungsbehörden zusammenarbeiten
Das Heimatbistum wurde durch das Bistum Eichstätt über die Vorwürfe sowie die Beendigung der Zusammenarbeit informiert. Zudem hat das Bistum Eichstätt zur Unterstützung des betreffenden Bistums das Dikasterium für die Glaubenslehre im Vatikan über den Fall und das Vorgehen unterrichtet. Ziel ist es, größtmögliche Transparenz zu gewährleisten und eine sorgfältige Aufarbeitung aus verschiedenen Perspektiven zu ermöglichen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Gremien des betroffenen Pfarrverbandes wurden informiert. Für den Geistlichen gilt die Unschuldsvermutung. Das Bistum Eichstätt nimmt Hinweise auf sexuellen Missbrauch sehr ernst und verfolgt eine konsequente und transparente Vorgehensweise in der Bearbeitung entsprechender Fälle.
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