Lange wurde diskutiert, ob das Ingolstädter Bürgerfest dieses Jahr trotz angespannter Haushaltslage stattfinden kann. Schließlich entschied sich die Stadt dafür, obwohl das Fest wegen zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen wohl noch teurer werden wird als in der Vergangenheit. Damit die Stadt die Kosten nicht alleine tragen muss, hat sich das Kulturamt etwas einfallen lassen, wie sich die Bürgerinnen und Bürger beteiligen und mit ihrem Lieblingsfest solidarisch zeigen können: eine Becher- und Bändchenaktion.
Unter dem Motto „Bürgerfest. Unser Fest. Unsere Stadt“ werden zum ersten Mal Becher und Bändchen mit dem Logo und dem Slogan des Bürgerfests verkauft. Der Becher kostet fünf Euro, ein Bändchen drei Euro. Erworben werden können die Becher schon jetzt bei der Tourist-Info in der Moritzstraße, im Kulturamt in der Ludwigstraße oder am Wochenmarkt auf dem Theaterplatz. Während des Fests ist er an den Getränkeständen erhältlich, zudem im Veranstaltungsbüro in der Ziegelbräustraße sowie bei Verkäuferinnen und Verkäufern auf dem Festgelände. Wer einmal im Besitz eines Bechers ist, kann mit ihm gemütlich über das Fest schlendern und muss ihn nicht am Stand wieder abgeben, wie das bei einem Pfandbecher der Fall ist. Kauft man sich ein neues Getränk, erhält man einfach einen neuen Becher. Wer keinen Bürgerfest-Becher haben möchte, für den gibt es nach wie vor auch das klassische Pfandsystem, sagt Kulturamtsleiter Tobias Klein. Er hofft allerdings, dass möglichst viele Besucherinnen und Besucher sich für den extra designten Becher entscheiden. 10.000 Stück wurden produziert.
Bürgerfest Ingolstadt 2025: Becher kosten fünf Euro, Bändchen drei Euro
Ebenfalls Premiere feiert das orangefarbene Bürgerfest-Bändchen. „Bandeln Sie mit dem Bürgerfest an!“, ruft Kulturamtsmitarbeiterin Marion Benz die Ingolstädterinnen und Ingolstädter auf. Mit dem Band könne man ein Zeichen der Verbundenheit mit dem Bürgerfest setzen und seinen Beitrag dazu leisten, findet Klein. Außerdem sei es ein schönes Andenken. Die Bändchen, die an Eintrittsbänder von Musikfestivals erinnern, sind an denselben Stellen erhältlich wie die Becher.

„Die Einnahmen aus dem Verkauf der Becher und Bändchen fließen direkt in die Finanzierung des Bürgerfests“, verspricht der Kulturamtsleiter. Ob die Becher- und Bändchenaktion künftig fortgesetzt wird, hängt davon ab, wie sie diesmal angenommen wird. Und ob das Bürgerfest in Zukunft jedes Jahr oder nur alle zwei Jahre stattfindet, hängt wiederum davon ab, ob man es schafft, die Kosten für die Stadt zu senken. In der Vergangenheit hat das Fest ein Defizit von rund 350.000 Euro im Ingolstädter Haushalt verursacht. Weil die Sicherheitsmaßahmen aufgrund von Anschlägen in anderen deutschen Großstädten verschärft werden müssen, rechnet man in 2025 eher mit einem Defizit von 400.000 Euro, so Klein. Allein der Zufahrtsschutz schlage mit einem hohen fünfstelligen Betrag zu Buche.
Das Bürgerfest wird heuer am Freitag, 11. Juli, und Samstag, 12. Juli, veranstaltet. Dafür kommen stets viele, die längst nicht mehr in Ingolstadt wohnen, zurück in ihre Heimat. Die Innenstadt verwandelt sich dann in eine Party-Meile mit Essensständen und Musik. Das Fest bietet jungen und älteren Menschen, Tanzbegeisterten, aber auch Familien mit kleinen Kindern ein abwechslungsreiches und vielfältiges Programm. Dieses soll samt Sicherheitskonzept am kommenden Dienstag im Rahmen der städtischen Pressekonferenz vorgestellt werden. Wie der Kulturamtsleiter aber bereits andeutet, habe man die Veranstaltungsfläche leicht verkleinert und „auf ein paar Bühnenstandorte verzichtet“. Weitere Informationen zum Bürgerfest gibt es im Internet unter www.kulturamt-ingolstadt.de/bürgerfest.
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